Rezension

3 Schicksale viel zu langatmig erzählt

Ein Lied aus der Vergangenheit - Aminatta Forna

Ein Lied aus der Vergangenheit
von Aminatta Forna

Bewertet mit 2 Sternen

~~3 Schicksale - miteinander verbunden durch die Liebe zu einer Frau.

Dieses Buch spielt im afrikanischen Sierra Leone.
Es ist sehr umfangreich und hat viele eher längere Kapitel.

Adrian lebt in England, reist aber nach Sierra Leone um den Menschen nach den Traumata des Bürgerkriegs zu helfen. Zuerst von seinen neuen Kollegen ein bisschen belächelt, stößt er schon bald an seine Grenzen. Denn das ganze Land trägt so tiefe Wunden, die er alleine nicht heilen kann.

Im Krankenhaus lernt er Elias Cole kennen, einem alten Mann, dem es immer schlechter geht und der seine Geschichte erzählt.

Dann gibt es noch Kai, einen Arbeitskollegen, der hier auch eine wichtige Rolle spiel.

Meine Meinung:
Ich trau mich ja fast nicht, diese hier zu veröffentlichen, aber ich will nun mal ehrlich sein.
Noch NIE war ich so froh, mit einem Buch fertig zu sein. Hätte ich es nicht gewonnen und bei dieser Leserunde mitgemacht, hätte es schon so viele Gelegenheiten gegeben, das Buch zuzuschlagen und es sein zu lassen. Dies fand ich aber unfair, da ich es, wie gesagt, gewonnen habe, und es auch nicht gerade billig ist.

Die Charaktere fand ich in Ordnung. Elias fand ich weniger sympatisch, was hier aber auch gewollt war und einen gewissen Kontrast bildete.

Der erste Teil ist unendlich langatmig und sehr anstrengend zu lesen. Man verliert so sehr die Lust darauf, das man sich nur mit größter Mühe weiterkämpfen kann. Dies liegt vor allem daran, dass die Zusammenhänge noch nicht ersichtlich sind.
Auch sind die Kapitel zum Teil recht lang, sodass man einige Zeit am Stück lesen muss, wenn man ein Kapitel beenden will.
Ich habe leider auch bemerkt, das ich oft ein bisschen mit den Gedanken abgeschweift bin, weil mich das Buch in dem Moment nicht interessiert hat.

Die Beiden nachfolgenden Teile waren besser. Hier bekam das Lesen einen Sinn und so langsam wurde der Zusammenhang klarer.

Allgemein fand ich die Zeitsprünge oft verwirrend und brauche einen Moment, um mich zu orientieren.

Fazit: Generell eine gute Idee, für die (für mich persönlich) auch weitaus weniger Seiten gereicht hätten. Durch die vielen hundert Seiten plätschert die Geschichte lange Zeit vor sich hin ohne wirklich interessant oder gar spannend zu werden.

Obwohl die beiden folgenden Teile besser waren, kann ich aufgrund dem wirklich langweiligen Teil ( der ja auch so einige Seiten umfasst) und dem stetigen und immer höheren Verlangen, aufzugeben, nur 2 Sterne verteilen.
3 wären ein Mittelmaß, das gegenüber denen, die es verdient haben, unfair wäre.
Ich glaube, es war einfach nicht so sehr mein Buch.