Abenteuer im Leichenland
Stellt Euch eine Welt vor, in der wenige Tausend Menschen eingepfercht in einer umzäunten Stadt leben. Zurückgeworfen in ein Zeitalter ohne Autos, Computer und Elektrizität. Geprägt von Angst und religiösem Wahn. Umgeben von Millionen Zombies, die nach frischem Fleisch hungern. Beherrscht von Kopfgeldjägern, die grausame Spiele mit den lebenden Toten und mit ihren eigenen Mitmenschen treiben.
Nicht sehr angenehm, der Gedanke, oder? Aber genau in einer solchen Welt leben die Halbbrüder Benny und Tom Imura. Deren Leben und die gesamte menschliche Zivilisation änderte sich in einer einzigen Nacht. Eine Nacht, in der jeder Tote wieder auferstand und die Infektion weiter trug. Kriege brachen aus und die Gesellschaft auseinander.
In dieser neuen Welt muss man mit 15 Jahren für sich selbst sorgen und arbeiten gehen, um seine Nahrungsration zu verdienen. Benny geht zähneknirschend bei seinem älteren Bruder, den er seit der besagten "ersten Nacht" für einen Feigling hält, in die Lehre als Zombiekiller. Doch schon bei ihrem ersten gemeinsamen Auftrag erkennt der Junge, dass er sich in seinem Bruder getäuscht hat. Tom ist kein herzloser Killer wie die vielen anderen und erst recht kein Feigling. Er tötet schnell und barmherzig bei seinen Aufträgen, doch er wehrt sich ebenso schnell und tödlich seiner Haut, wenn er selbst angegriffen wird.
Benny lernt, dass die Grausamkeit der Menschen viel schwerer wiegt als der instinktive Hunger der Zombies. Erst recht, als seine Freundin, in die er heimlich verliebt ist, von den Kopfgeldjägern entführt wird. Außerdem gilt es noch das Geheimnis des Verlorenen Mädchens dort draußen zu lösen. Die Geschwister erleben daraufhin viele Abenteuer im "Leichenland" und Bennys Leben ändert sich erneut auf gravierende Weise.
Trotzdem ist dieses Buch kein Horror- oder Splatterroman, es sollte vielmehr nachdenklich machen, zu welchen Dingen Menschen fähig sind. Im Guten wie im Bösen. Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird im Leichenland.