Rezension

Abgedreht

Der Killer - Richard Laymon

Der Killer
von Richard Laymon

Rezension ,,Der Killer" von Richard Laymon

Das Buch ist am 09.03.15 mit 272 Seiten als deutsche Erstausgabe im Heyne Hardcore Verlag erschienen.

 

Inhalt:

Als die Journalistin Lacey eines Abends in einem kleinen Supermarkt einkaufen will, findet sie sich in einem Albtraum wieder. Schwer verletzt kann sie einem unheimlichen Killer entkommen. Doch dies ist erst der Anfang. Auf ihrer verzweifelten Flucht kommt Lacey einer Kultgemeinschaft auf die Spur, die verbotene Riten abhält. Um die Entfesselung unvorstellbaren Grauens zu verhindern, muss die junge Frau alle Grenzen hinter sich lassen. (Klappentext)
 

Cover:

Das Cover gefällt mir gut. Wie alle anderen Bücher von Laymon im Heyne Verlag hat auch dieses ein einheitliches Design. Ich finde ein einheitliches Design für alle Bücher eines Autors besser, wirkt einfach viel besser im Regal.
 

Charaktere:

Nunja, was soll man zu der Personenkonstellation groß sagen?
Im Großen und Ganzen gibt es wenige Hauptperson und viele Nebenpersonen, die aber im Laufe des Buches alle sterben.
Die, die sich mehr oder weniger über Wasser halten können, sind Lacey, Scott und Dukane.
Sie sind soweit gut ausgearbeitet, auch wenn wir nicht viel von denen erfahren.
Ich denke dem Buch hätten mehr Seiten gut getan.
 

Meine Meinung:

Nunja, was soll man zu einem Buch von Laymon nur sagen?
Allgemein geht es bei seinen Büchern um Gewalt, Horror, Action, Sex und teilweise viel Blut. Aus dieser Mischung entsteht eine Story, die in diesem Fall ziemlich abgedreht ist.

Dann haben wir da noch eine Sekte, die komische Riten durchführt, bei denen Blut und Sex eine größere Rolle spielt.
Und hier kommt auch das Übersinnliche hinzu, denn die Sekte hat gewisse Praktiken, bei denen der Behandelte unsichtbar werden kann.
Wenn man sich nun mal vorstellt, dass dieser gewisse Unsichtbare nicht etwa auf der guten Seite steht und Schwerkriminelle fängt, sondern selbst mordet, ist vorallem Horror vorprogrammiert.

,,Ich muss dir nicht entkommen. Sie kommen mich holen. Egal, wo du mich hinbringst, sie werden kommen. Ich muss keinen Finger krumm machen - nur warten und sie mit meinen Kräften herbeirufen." S.53

Der Horror kommt natürlich nicht zu kurz. Schade finde ich aber, dass Laymon im großen und ganzen versucht, mit viel Gewalt, Blut und Sex zu überzeugen.
Ich denke, dass man aus dieser Story etwas Besseres hätte machen können, wenn man diesen Roman mehr ausgeführt hätte. Man kratzt quasi nur an der Oberfläche.
Auch finde ich, dass diese teils übertriebene Gewaltdarstellung für Horror nicht zwingend notwendig ist. Horrorromane, die in leisen Tönen überzeugen, verdienen größeren Respekt, meiner Meinung nach.
 

Fazit:

Nundenn, Laymon polarisiert.
Mich kann er überzeugen, ich könnte aber auch nicht nur seine Bücher lesen, man würde verrückt werden.
Wer auf eine verdammt abgedrehte Story steht, kann diesen Horrorroman gerne mal ausprobieren.
Ich gebe 3,5 Sterne, die ich aufrunde.