Rezension

absolut lesenswert

Als die Welt zerbrach -

Als die Welt zerbrach
von John Boyne

          Das Cover gefällt mir sehr gut, ich finde es sehr gelungen. Die Briefmarken symbolisieren die Stationen vom Leben der Protagonistin. Eine schöne Idee. Lediglich der Aufkleber mit dem Hinweis auf das Buch "Der Junge im gestreiften Pyjama " empfinde ich als fehl am Platze.
Das genannte Buch habe ich nicht gelesen. Dies ist also mein 1. Buch von John Boyne. 
Erzählt wird die Geschichte von Gretel, die 1946 mit ihrer Mutter von Berlin nach Paris flieht und dort ein neues Leben beginnt. Von Paris geht es weiter nach London, wo Gretel Fernsby ein ruhiges Leben führt und das Geheimnis über ihre Herkunft hütet. Eines Tages bekommt sie neue Nachbarn und die Vergangenheit holt sie ein.
Gretel erzählt uns ihre Geschichte in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Anfangs haben mich beide Erzählstränge irritiert, doch nach der Zeit gewöhnte ich mich daran.
Die Protagonistin war mir von Anfang an sehr sympathisch. John Boyne hat einen tollen Schreibstil, der sich sehr gut lesen lässt. Auffallend finde ich die vielen Dialoge, die das Lesen interessant machen. 
Die Story von Gretel hört sich sehr authentisch an, sie könnte tatsächlich so stattgefunden haben. Das Buch ist sehr vielschichtig, insbesondere das Thema Schuld und Schuldig sein spielt hier eine große Rolle.
Mich hat die Geschichte von Gretel auch nachdenklich gemacht in Bezug auf unsere Geschichte. 
Trotz des ernsten Themas hat mich das Buch gut unterhalten.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.