Rezension

Abwechslungsreich

Die Wildrose - Jennifer Donnelly

Die Wildrose
von Jennifer Donnelly

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Wildrose ist eine bunte Mischung aus verschiedenen Genren, Schauplätzen und Charakteren. Der Leser bereist dabei bekannte Orte wie London oder Paris genauso wie exotische, beispielsweise Kenia, Damaskus oder den Südpol. Dabei findet man sich mal in einem Liebesroman, mal in einem Spionageabenteuer und mal in einem Abenteuerbericht wieder. Diese Vielfalt macht für mich den Hauptcharme des Buches aus. Sie sorgt für genügend Abwechselung auf den über 700 Seiten.

Neben der Vielfalt kommt auch die Spannung ausreichend zum Tragen. Die Kapitel sind knackig gehalten, der erste Weltkrieg bietet einen unvorhersehbaren Schauplatz und auch die Unterwelt ist immer wieder für eine Überraschung gut.
Lediglich die Liebesgeschichte überrascht nicht und gefällt mir auch nicht. Eine manische Liebe die alles um sie herum zerstört und für mich nichts mit echem Gefühl zu tun hat.

Allgemein sind die zwischenmenschlichen Beziehungen dieses Romans gewöhnungsbedürftig. Manche sind liebevoll und stark, andere verlogen, einsam oder eben besessen. Es ist von allem etwas dabei. Gleiches trifft auf die Charaktere zu. Man trifft alte Bekannte aus den Vorgängerbänden und lernt neue Personen kennen. Manche sind sympathisch und interessant, andere konnten mich nicht überzeugen. Was mir aber allgemein zusagte, war der hohe Anteil an starken Frauenrollen, was bei einer Geschichte, die um diese Zeit spielt nicht so häufig vorkommt. Politisch engagiert, beruflich erfolgreich oder auch abenteuerlich mutig bestreiten sie ihr Leben in schwierigen Zeiten. Allen voran gefallen mir Fiona und Katie. Willa dagegen bewundere ich zwar für ihren Mut, verurteile sie andererseits aber für ihre vielen Schwächen.

Fazit:
Eine wunderbar bunte Mischung, die sich als angenehmer Zeitvertreib entpuppt hat. Von mir gibts wenig Kritik und dem entsprechend eine Leseempfehlung.