Rezension

Actionreich und spannend

Schattenkiller - Michael Gerwien

Schattenkiller
von Michael Gerwien

Der Inhalt:
Rebekka, die Frau des bekannten Münchner Journalisten Wolf Schneider, soll geheimnisvolle Pläne an einen unheimlichen Unbekannten herausgeben. Sie wird von ihm in ihrem eigenen Haus niedergeschlagen. Der Täter droht Wolf wenig später am Telefon mit Rebekkas Ermordung, falls die Pläne nicht ausgehändigt werden. Doch weder Rebekka noch Wolf haben eine Ahnung, was der Mann, der sich immer wieder übers Handy meldet, eigentlich von ihnen will. Sie fliehen gemeinsam aufs Land. Dort nimmt das Unheil nur wenig später seinen Lauf …

Meine Meinung:
Der neue Krimi von Michael Gerwien steckt voller Überraschungen. Erwartet hatte ich einen beschaulichen Regionalkrimi, der in München und Oberbayern spielt. Aber schon das Cover hätte mich eines Besseren belehren müssen, grüne Lichtreflexe, zwei dunkle unerkannte Gestalten, eine ziemlich düstere Szene. Kurze, knackige Kapitel, genauso der Schreibstil, atemlos hastet man durch das Buch. Die Spannung wird hochgepeitscht, man will immer nur eines: weiterlesen. Kaum hat man ein Kapitel angefangen, sich auf die Situation eingestellt, schon ist es wieder zu Ende. Immer neue lose Fäden tauchen auf, immer mehr Protagonisten betreten die Bühne, es gibt viele Tote, auch die Killer kommen nicht ungeschoren davon. Der Leser ist in seiner ganzen Aufmerksamkeit gefordert, damit er nicht den Überblick verliert. Am Ende werden diese Puzzlestücke fast alle ihren passenden Platz gefunden haben. Einige offene Fragen bleiben übrig, aber das Buch ist ja auch der erste Teil einer Trilogie. Lässt man sich auf diesen ungewöhnlichen Regionalkrimi ein, bekommt man einen tempogeladenen Actionthriller, der nicht immer zu hundert Prozent plausibel, aber spannend und unterhaltsam ist.