Rezension

Alpenroman mit Wohlfühlcharakter und ganz viel Kulinarik

Wo die Liebe den Himmel küsst -

Wo die Liebe den Himmel küsst
von Hanna Holmgren

Absoluter Wohlfühlroman

Ich habe schon einige Bücher von Hannah Holmgren gelesen und liebe ihren Schreibstil sehr. An die neue Geschichte hatte ich daher einige Erwartungen und muss sagen, dass diese übertroffen wurden.

Protagonistin Liv ist Sterneköchin, die zusammen mit ihrem Freund Henry ein Restaurant führt. Nachdem sie in den vergangenen Jahren immer wieder versucht hat, ihn zu einem gemeinsamen Urlaub zu überreden, zieht sie schließlich die Notbremse und bucht sich einen dreiwöchigen Urlaub in den Kitzbüheler Alpen - ohne ihn. Ihre Hoffnung, dass er eventuell doch noch mitfährt, erfüllt sich nicht. Henry hält sich - und auch sie - für unentbehrlich. Aber Liv merkt, dass sie ausgebrannt ist, was auch ihrer Kreativität schadet. Also macht sie sich alleine auf den Weg.

In den Bergen angekommen stellt sich jedoch heraus, dass sie einen Buchungsfehler gemacht hat und kein Zimmer für sie frei ist. Zum Glück ist Maria da, die gerade frische Kräuter an das Hotel liefert, und lädt sie spontan ein, ein Zimmer auf dem Sonnenhof zu nehmen, der offiziell erst in wenigen Wochen öffnet. Dankbar nimmt sie an und lernt Marias Sohn Jakob kennen, der ebenso wie sie leidenschaftlich gerne kocht und zudem auch noch sehr attraktiv ist.

Liv schaltet quasi sofort ab und genießt ihren Urlaub in vollen Zügen. Doch kommt Henry wirklich alleine zurecht? Und was ist mit Livs Kreativität, die sich zuhause in Stuttgart verabschiedet hat? Werden ihr wieder Kochideen kommen? Und ist Henry wirklich der Mann, mit dem sie den Rest ihres Lebens zusammen sein möchte? Der attraktive Jakob ist dabei eine Komponente, die nicht nur kulinarisch Einfluss auf sie nehmen könnte.

Ich habe mich in den Bergen auf Jakobs Hof sofort wohl gefühlt. Hannah Holmgren ist hier wieder eine außergewöhnlich schöne Geschichte gelungen, die viele romantische Momente und auch wunderschöne Weisheiten beinhaltet. Sie hat es auch geschafft, dass mir hier ständig das Wasser im Mund zusammengelaufen ist. Zwei begnadete Köche haben schon sehr gute Ideen, und die Beschreibung war stets so, dass ich Hunger bekommen habe. Auch diese Leidenschaft hat es mir ermöglicht, mich sehr gut in die Progatonistin einfühlen zu können. Ein weiteres Plus waren die tollen Landschaftsbeschreibungen, so dass ich mir das Setting in den Bergen genau vorstellen konnte. Zum Ausgang der Geschichte einer Nebenfigur hätte ich mir zwar ein paar Informationen mehr gewünscht, aber vielleicht wurde das von der Autorin auch bewusst im Halbdunkel gelassen, um Platz für eine andere Geschichte zu haben.

Ich kann den Roman absolut und ohne Einschränkungen weiterempfehlen. Für mich ist auch dieses Buch volle 5 von 5 Sternen und eine unbedingte Leseempfehlung wert.