Rezension

Am Ende nur ein kalter Hauch

Am Ende nur ein kalter Hauch - Lena Avanzini

Am Ende nur ein kalter Hauch
von Lena Avanzini

Bewertet mit 5 Sternen

Carla reist nach Tirol um am Begräbnis ihrer verstorbenen Oma teilzunehmen. Sie nimmt sich fest vor sofort wieder nach Wien zu fahren, da ihr Team an einem Mordfall ermittelt. Carla, welche ein schlechtes Verhältnis zu ihrer Familie hat, versucht dieser weitestgehend aus dem Weg zu gehen. Doch Carlas Pläne werden komplett über den Haufen geworfen als ihr Neffe spurlos verschwindet und eine Lösegeldforderung auftaucht. Carla steht ihrem Bruder bei und versucht den Fall zu lösen, doch dabei gerät sie in große Gefahr!

 

Lena Avanzinis Schreibstil ist fesselnd und die Autorin konnte mich bereits mit dem Prolog in den Bann der Handlung ziehen. Ich konnte das Buch kaum noch zur Seite legen, was nicht zuletzt an der nervenzerreißenden Spannung nach. Lena Avanzini schafft es wie kaum eine andere Autorin, die Spannung zunehmend zu steigern und den Leser bezüglich des Täters komplett in die Irre zu führen. Im Buch finden sich einige unerwartete Wendungen, welche die Spannung bis ins unermessliche steigern.  Die Auflösung und der Showdown waren actionreich, überraschend und dennoch komplett überzeugend. Besonders gut haben mir die Rückblicke in Carlas Kindheit gefallen, da man dadurch mehr über ihr Leben und ihre Familie erfahren konnte.

 

Die einzelnen Protagonisten sind unglaublich authentisch und unfassbar facettenreich. Bei ausnahmslos jedem Charakter hat man sofort ein Bild im Kopf und vor allem mit Carla musste ich von Anfang bis Ende mitfiebern und mitleiden, aber auch Bär konnte mich einmal mehr begeistern und überzeugen. Besonders gut hat mir gefallen, dass der ein oder andere lieb gewonnene Protagonist aus den Vorgängerbänden auch wieder vorkommt.

 

 „Am Ende nur ein kalter Hauch“ ist bereits der dritte Teil rund um die liebenswürdige, wenn auch etwas eigensinnige, Ermittlerin Carla Bukowski. Ich kenne bereits die Vorgänger und hatte daher keine Probleme der Handlung zu folgen. Obwohl immer wieder auf Geschehnisse aus anderen Bänden Bezug genommen wird, ist es für das Verständnis nicht notwendig die Vorgängerbände zu kennen. Meiner Meinung nach kann dieses Buch eigenständig gelesen werden. Ich bin ein großer Fan der Bücher von Lena Avanzini, besonders von der Reihe rund um Carla. Auch in diesem Band konnte die Autorin ihre ganze Stärke ausspielen und erneut beweisen, dass sie absolut zu Recht einem einer Lieblingsautorinnen dieses Genres ist. Ich hoffe auf viele weitere Fälle für Carla!

 

FAZIT:
„Am Ende nur ein kalter Hauch“ ist nervenzerreißend spannend, mitreißend und hat mir eine schlaflose Nacht beschert. Ich konnte den Krimi nicht mehr zur Seite legen und musste von Anfang bis Ende mit Carla mitfiebern, daher finde ich das offene Ende etwas gemein und hoffe auf eine (baldige) Fortsetzung! Lena Avanzini ist eine Meisterautorin in ihrem Genre und ich kann dieses Buch absolut weiterempfehlen (wie auch die ganze Reihe rund um Carla). Ich vergebe daher 5 Sterne!