Rezension

amüsante Familiengeschichte mit Tiefgang

Der Vater, der vom Himmel fiel - J. Paul Henderson

Der Vater, der vom Himmel fiel
von J. Paul Henderson

Bewertet mit 4 Sternen

In dieser Familiengeschichte fällt von Anfang an der Wortwitz auf, der auch schon J.Paul Hendersons ersten Roman Letzter Bus nach Coffeeville kennzeichnete.
J.Paul Henderson hegt viel Sympathie für seine Figuren. Das überträgt sich auf den Leser.
Eine wichtige Figur ist der Witwer Lyle, der mit 83 Jahren durch einen Unfall stirbt. Er hinterlässt 2 erwachsene Söhne.

Greg ist aus Anlaß des Todes seines Vaters nach langen Jahren wieder in die Heimat nach England zurückgekehrt. Eigentlich lebt er in den USA, da er sich von der Familie entfremdet hatte. Als Jugendlicher war er rebellisch und unangepasst.
Sein Bruder Billy ist ein ruhigerer Typ, dessen Lebenslauf konstanter verläuft.
Jedenfalls sieht das auf der Oberfläche so aus. In Wirklichkeit leidet er an einer ungewöhnlichen Phobie, die sein Leben beeinflusst.

Greg hat Visionen von seinem toten Vater, der sich mit ihm unterhält. Das ist der Anlaß sein eigenes Leben in Frage zu stellen. Auch mit seinem Bruder Billy versteht er sich nach 7 Jahren Trennung wieder gut, weil sie es schaffen, miteinander zu reden.
Eine große Überraschung erwartet Greg dann auch noch durch eine scheinbar unbekannte Frau.

Neben den realistischen Probleme der Hauptfiguren ist mit Onkel Frank auch eine echt skurrile Figur dabei, der gerade in den Dialogen für eine weitere kräftige Prise Humor sorgt.
Dennoch sind bei aller Komik die Themen wie z.B. Lösen von Familienproblemen, Wiederannäherung, etc. von Bedeutung und der Roman besitzt bei aller Leichtigkeit auch Tiefgang!

Manche Passagen des Romans erinnern mich an die Prosa von Jonathan Tropper (Sieben verdammt lange Tage). Wer also gerne Tropper liest, wird vielleicht auch J.Paul Hendersons Romane mögen.

Fazit: Ein amüsant zu lesender Roman, den ich schon in knapp 2 Tagen durch hatte.