Rezension

Amüsanter Hundekrimi

Ein Beagle geht seinen Weg (Band 2) -

Ein Beagle geht seinen Weg (Band 2)
von Megan McGary

Bewertet mit 5 Sternen

„...Ich bin Pommes, gestatten, Laborbeagle. Es ist voll geworden in unserem Penthouse...“

 

Schön, dass sich der Protagonist gleich selbst vorstellt. Da weiß man, mit wem man es zu tun hat.

Die Autorin hat einen humorvollen Hundekrimi geschrieben. Obwohl ich Teil 1 nicht kenne, hatte ich kein Problem, der Handlung zu folgen. Die wesentlichen Fakten, die ich vom Vorgängerband benötigte, waren gekonnt in der Handlung nachlesbar.

Der Schriftstil ist ausgefeilt und sehr amüsant. Im Prinzip gibt es drei Ich – Erzähler. Das ist einmal Pommes, zum anderen die Kommissarin Jacki und zum dritten Max von Löweneck, der neue Chef des Pharmaunternehmens.

Ich mag vor allem die spitzen Kommentare von Pommes.

 

„...Für die Leute, die jeden Mittwoch vor unserer Firma demonstrieren, hätte ich einen heißen Tipp: Vielleicht könnte man mal ein paar der Wissenschaftler gegen Haustechniker austauschen...“

 

Das ist nachvollziehbar, wenn bei sommerliche Hitze die Klimaanlage mehr ausfällt als dass sie funktioniert. Neuerdings können Max und Pommes miteinander reden. Das macht Pommes allerdings zum Außenseiter in der Hundemeute.

Max hat nicht nur ein paar Altlasten von seinem Vorgänger geerbt, er möchte seine Firma auch umstrukturieren. Das passt nicht jeden. Dass er Drohbriefe bekommt, nimmt er anfangs noch gelassen. Dann zerstört eine Explosion das Eingangstor der Firma. Während Max sich gegen Personenschutz sträubt, flieht Pommes aus dem Haus.

Jacki resümiert:

 

„...Kriminaltechnische Ermittlungen sind so ähnlich wie Jeopardy. Man hat ein paar Antworten, aber die passende Frage fehlt noch...“

 

Pommes will in die Waldmühle zu Jacki, verläuft sich jedoch gnadenlos. Mit Fred, dem Fuchs, lernt er die Tiere des Waldes und das Leben im Wald kennen. Der Schriftstil sorgt hier einerseits für eine rasante Handlung, ist aber andereerseits teilweise leicht überspitzt, was zu humorvollen Situationen führt.

 

„...Borkenkäfer sind so etwas wie Mietnomaden. Nisten sich irgendwo ein, machen alles kaputt und hinterlassen nichts als Ärger und Zerstörung...“

 

Es würde zu weit führen, alle Feinheiten der Geschichte hier zu erwähnen. Vor allem die zwischenmenschlichen und zwischentierischen Beziehungen sind teilweise sehr komplex.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ein Zitat von Pommes, das ein Problem der Geschichte auf den Punkt bringt, soll meine Rezension beenden:

 

„...Ich verstehe, dass die Menschen Krankheiten besiegen wollen, aber ich finde es absolut doof, dass wir Hunde dafür den Kopf hinhalten sollen...“