Rezension

anders, aber gut

Diabolische List - Petra K. Gungl

Diabolische List
von Petra K. Gungl

Bewertet mit 3.5 Sternen

== Buchrückentext: ==

Mit teuflischer List werden am Wiener Institut für künstliche Befruchtung Menschen ermordet, um den systematischen Missbrauch von In-vitro-Embryonen zu vertuschen. Die Juristin Agnes Feder gerät bei ihren Nachforschungen selbst in Gefahr. Als mystische Träume Agnes’ Erinnerung an ein vergangenes Leben wachrufen, erkennt sie die Verstrickungen ihrer beiden Existenzen. Die einstigen Feinde bedrohen sie erneut und die junge Frau muss sich den Mördern aus dem früheren Leben stellen …

== Leseeindrücke: ==

Dr. Ulrich Wach kennen, Leiter der Abteilung „Künstliche Befruchtung“ bei dem Wiener Institut BabyStar, der in dieser Abteilung gerade ordentlich aufräumen will, und der - kaum hat er dieses Vorhaben zuende gedacht - auch schon tot ist. Kurze Zeit später später stirbt dann auch noch seine Sekretärin. Die Juristin Agnes Feder, angestellt bei BabyStar in der Rechts- und Personalabteilung, stellt selbst Ermittlungen bei den Morden an und gerät dabei in Gefahr.
Anhand des Buchrückentextes und auch zu Beginn des Romans mit gleich einem Mord in Kapitel 1 sowie noch folgenden, bin ich bei diesem Roman von einem Kriminalroman ausgegangen. Allerdings handelt es sich hierbei eher um einen Frauenroman vermengt mit einer Liebesgeschichte und wovon ich ausgegangen bin, dafür kann der Roman ja nichts, da er ja auch nirgendwo als Kriminalroman angepriesen wurde, sondern eben in herkömmlicher ist, in dem eben auch Morde geschehen.

Was einerseits sehr interessant zu lesen ist, andererseits teilweise etwas anstrengend sind die Traumsequenzen der Protagonistin Agnes Feder. Dementsprechend viele schwer zu merkende Namen wie Mephur, Sishla Vem, Eshulim u.v.m finden wir hier vor. All diese Mesush Phes und Wuhvors und Vihjgor (ich kann es kaum abschreiben, geschweige denn mir merken) finden wir glücklicherweise in einem Anhang in einer Tabelle wieder mit den dazugehörigen Realnamen.
Da der Roman im österreichischen Wien spielt, ist ebenso ein kleines Verzeichnis für österreichische Ausdrücke mit deren Übersetzung angelegt.
Diese beiden Parallelwelten, also Agnes´  Jetzt-und-Hier-Welt, sowie eben ihre mystischen Träume erforderten meine gesamte Aufmerksamkeit des Lesens. Die 26 angenehm kurzen Kapitel verteilt auf 473 Seiten lasen sich schon lesenswert, aber dieser Roman ist keine Lektüre für zwischendurch, sondern eben eher, wenn man viel Zeit und Muße hat und gerade auch, wenn man sich mit dem Thema Reinkarnation und auch künstliche Befruchtung gerne beschäftigt.