Rezension

Genreübergreifender Roman

Diabolische List - Petra K. Gungl

Diabolische List
von Petra K. Gungl

Das Buch „Diabolische List“ von Petra K. Gungl ist im Gmeiner Verlag im Juli 2014 erschienen und umfasst 473 Seiten.
Es ist als Roman gekennzeichnet auf dem Cover, der Titel sowie Klappentext lässt auf Spannung hoffen.

Im Roman geht es um die Juristin Agnes, die in einem Wiener Institut für künstliche Befruchtung arbeitet. Privat beginnt Agnes gerade einen Neuanfang, da sie sich von ihrem , für den Leser sehr unsympathisch scheinenden Freund, ( ein Polizist ) getrennt hat. Nur leider scheint dieser das nicht akzeptieren zu wollen und so kommen auf Agnes hier noch ein paar kleine und größere Probleme zu. Und dann tritt auch noch ein neuer Mann in ihr Leben, der sie magisch anzieht.

Aber damit nicht genug, wird in der Firma von Agnes ein Mitarbeiter tot aufgefunden. War es ein Unfall, eine natürliche Todesursache oder gar Mord? So richtig scheint das bei „Baby Star“ niemanden zu interessieren, was die Aufklärung des Todes des Mitarbeiters angeht.
Erst als es weitere Tote in der Firma gibt, wird die Polizei eingeschalten und der EX-Freund von Agnes beginnt die Ermittlungen. Auch Agnes und ihre Freundin Megan, die ebenfalls in der Firma arbeitet, recherchieren nun auf eigene Faust – was ungeahnte Folgen für Agnes hat.

In dieser Zeit beginnen auch die mystischen Träume von Agnes. Da geht es um eine spirituelle Meisterin, um Hohepriesterinnen und eine Hochzeit, die nicht aus Liebe geschieht.
Im Laufe der Geschichte erfährt der Leser, welche Zusammenhänge es zwischen der realen und der geträumten Welt von Agnes gibt. Und da kommt dann die Reinkarnation und das Spirituelle ins Spiel…..

Der  Buchtitel „Diabolische List“ war für mich erst einmal irreführend, hatte ich doch darunter einen Krimi erwartet. Einem Genre kann man es auch irgendwie eindeutig nicht zuordnen, es ist wohl am ehesten eine Mischung aus Liebesroman und Esoterikroman mit kriminalistischem Touch.

Am Anfang fiel es mir schwer, in das Buch hineinzufinden. Es wechselt immer die Geschichte von Agnes sowie die Geschichten der Träume von ihr. Da war die Reinkarnationstafel am Ende des Buches doch sehr hilfreich. Die Träume sind sehr anschaulich beschrieben und man kann sich gut in sie hineinversetzen, ebenso fand ich die beschriebene Landschaft hier sehr schön bildlich beschrieben.

Dennoch ist dieser Roman für mich keine Urlaubsleselektüre, dazu ist er zu tiefgründig und man muss schon genau lesen, um sich alle Namen und Handlungen, die in den beiden Handlungssträngen passieren, zu merken.

In den ersten Kapiteln noch etwas ruhig geschrieben, baut Petra K. Gungl dann aber einen guten Spannungsbogen auf und man ist  interessiert zu erfahren, wer hier in der Firma dafür sorgt, dass einige dubiose  Machenschaften nicht an die Öffentlichkeit kommen.  Zumal es für die Hauptprotagonistin dann doch nicht ungefährlich wird. Für einen Roman ist das Buch spannend geschrieben.

Da es sich bei dem Buch um den ersten Band einer Trilogie handelt, bleiben auch einige Fragen am Ende der Geschichte offen – natürlich werden die Morde aber aufgeklärt.

Das Buch „Diabolische List“ erhält von mir 3 von 5 Sternen.