Ansprechendes Kinderbuch
Der Kaninchenjunge Podkin ist der Sohn des Stammesführers und soll einmal dessen Rolle übernehmen, aber noch drückt er sich lieber vor Arbeit und Lernen und genießt ein angenehmes Leben. Doch damit ist ganz plötzlich Schluss: Der Stamm wird von den Gorm überfallen, einer Gruppe Kampfkaninchen, die alle zu monströsen Gestalten mit Eisen und Stacheln mutiert sind. Podkin kann gemeinsam mit seiner älteren Schwester Paz und seinem Babybruder Puk fliehen, und sie nehmen das geheime Heiligtum des Stammes mit, den magischen Dolch Sternenklaue. Doch die Gorm verfolgen sie. Die drei Geschwister müssen Gefahren bestehen, Schutz suchen und Verbündete finden.
In dieser abenteuerlichen Geschichte agieren die Kaninchen wie Menschen. Der Leser kann sich mit den kindlichen Helden identifizieren. Insbesondere Podkin muss sich weiterentwickeln, auf seine Bequemlichkeit verzichten und Verantwortung übernehmen. Nur zusammen mit seinen Geschwistern und neu gefundenen Freunden kann Podkin die Gefahren bestehen. Das Buch ist spannend und ist sicherlich für kindliche Leser ansprechend. Es gibt allerdings einige Szenen, die recht brutal sind und empfindsame Kinder verstören könnten, aber genau diese finden andere Kinder vermutlich besonders unterhaltsam. Geschulte Leser sollten sie allerdings sein, denn es gibt eine Rahmenhandlung um die Geschichte, und die Erzählung selbst wird mehrfach unterbrochen oder auch ineinander geschachtelt.
Das Buch steht auf der Nominierungsliste für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2019 in der Sparte Kinderbuch. Für Kinder ab 10 Jahren zu empfehlen. "Der magische Dolch" ist der erste Band, "Das Geheimnis im Finsterbau" der zweite und "Der Bogen des Schicksals" beendet die Trilogie. (Oder wird es irgendwann noch einmal eine Weiterführung geben??)