Rezension

Atmosphärisch, gefühlvoll und tragend

Kein Horizont zu weit (Tales of Sylt, Band 1) -

Kein Horizont zu weit (Tales of Sylt, Band 1)
von Alexandra Flint

Bewertet mit 5 Sternen

Von Alexandra Flint hab ich bisher noch gar nichts im New Adult Bereich gelesen, war aber total neugierig auf ihre Sylt Reihe. Also musste direkt Band 1 in Angriff genommen werden.

Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich fesselnd, so dass ich direkt in dieser Geschichte verschwunden bin.
Die Atmosphäre ist dabei sehr schwer, melancholisch und leicht traurig.
Leni und auch Raffael stehen hier im Fokus. Wobei man aber tatsächlich Leni die meiste Zeit begleitet. Wodurch man ganz besonders zu ihr eine tiefere und intensivere Bindung aufbaut.
Ich mochte sie wahnsinnig gern.
Sie ist sanft, gefühlvoll und man spürt einfach unglaublich intensiv, welche Last sie mit sich herumträgt.
Ich hab wahnsinnig mit ihr mitgefühlt und konnte mich so gut in sie hineinversetzen.
Raffael dagegen fand ich sehr geheimnisvoll. Aber ich spürte auch etwas schweres und tieftrauriges, dass ihn ununterbrochen beschäftigte.
Ich spürte seinen tiefen Schmerz, der niemals ganz abklingt.
Dadurch bekommt man ein sehr gutes Gefühl für ihn und man mag ihn einfach. Egal ob man möchte oder nicht.
Darüber hinaus sind die beiden sehr authentisch und mit Leben gefüllt.

Dieser Roman besticht vor allem durch das Setting, das mich wahnsinnig fasziniert hat.
Denn es verspricht Freiheit, Loslassen und Neuanfänge.
Und vor allem vermittelt es ein tiefes Gefühl von Hoffnung und das ist hier so wichtig. Es ist wie ein Balsam auf der Haut. Kaum wahrnehmbar, aber du weißt, er ist da und hält dich in jeder Sekunde.
Ich weiß gar nicht, woran es lag, aber diese Story hat mich sofort berührt. Was vor allem an Leni lag.
Sie hat eine unerschrockene und sanfte Art an sich, die ich unglaublich liebe, aber sie vermittelt auch wahnsinnig viel Stärke.
Ich mochte die Dynamik hier sehr gern.
Es barg Höhen und Tiefen.
Es barg Herausforderungen, Tränen, Wut und Verzweiflung.
Sehnsucht, die so unendlich groß ist.
Und dann ist da diese immens große Zerbrechlichkeit, die eine so große Verletzlichkeit offenbarte.
Diese Geschichte brennt sich ein. Sie ist tiefgreifend und ob der Schwere auch sehr lebensbejahend und intensiv.
Die Hintergründe sind sehr tragend und erschüttern auf eine immens große Art und Weise. Nichts fühlen ist quasi keine Option.
Damit schafft Alexandra Flint in meinen Augen einen sehr gefühlvollen Auftakt, der etwas mit dir macht und dir darüber hinaus einfach zeigt, dass es niemals zu spät ist.

Fazit:
Alexandra Flint konnte mich mit dem ersten Band ihrer Tales of Sylt Reihe sehr begeistern und emotional berühren.
Diese Geschichte ist nicht einfach.
Sie ist schwer, melancholisch und tieftraurig.
Aber sie macht etwas mit dir.
Sie lässt dich Emotionen durchleben, die du nie für möglich gehalten hättest.
Sie lässt dich niemals ganz los und wird ein Teil von dir.
Atmosphärisch, gefühlvoll und tragend.
Unbedingt lesen.