Rezension

auch als Einzelroman lesbar

Lockruf der Toten - Kelley Armstrong

Lockruf der Toten
von Kelley Armstrong

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der Prolog wirft einen (thrillergemäß) mitten in die Geschichte.
Man merkte danach aber deutlich, dass es sich hier um eine Fortsetzung einer Reihe handelt. Einiges an Vorwissen über die Personen wurde vorausgesetzt. Dem entsprechend dauerte es etwas länger, bis ich in die Geschichte hineinkam und jede Figur klar zuordnen konnte. Doch das störte nicht weiter, da wurden die Gehirnwindungen gefordert.
Besonders gut gelungen fand ich die Darstellung der okkulten Gruppe und ihren Machenschaften. Diese waren wirklich gruselig, so wie ich es von einem Thriller erwarte.
Im Buch wechseln sich ruhigere mit rasanten Passagen ab, nur leider ging mir hier und da der rote Faden verloren. An manchen Stellen war mir die Geschichte auch schlichtweg zu langatmig. Andere Elemente der Geschichte hätten dagegen gerne mehr Aufmerksamkeit bekommen dürfen. Ich denke hier z.B. an die toten Kinder.
Gegen Ende nahm die Geschichte nochmal richtig Fahrt auf, das “fulminante Ende” fehlte für meine Begriffe jedoch leider.
Positiv fand ich die vielen unterschiedlichen Charaktere, die sehr plastisch und authentisch wirkten. Auch in den Handlungsorten fand man sich, dank der guten Beschreibung sofort zurecht.
Insgesamt ein gutes Buch, dass man mit Einschränkung auch als Einzelroman lesen kann.