Rezension

Auch der zweite Band hat mich sehr gut unterhalten und wirkt entspannend

Je kälter der Tod -

Je kälter der Tod
von Rhys Bowen

Bewertet mit 4 Sternen

Buchmeinung zu Rhys Bowen – Je kälter der Tod

„Je kälter der Tod“ ist ein Kriminalroman von Rhys Bowen, der 2022 im dp Verlag in der Übersetzung von Lennart Janson erschienen ist. Das englische Original lautet „Evan Help Us“ und ist 1998 erschienen.

Dies ist eine überarbeitete Neuauflage des bereits erschienenen Titels Mord im Nachbarort.

Zum Autor:
Rhys Bowen ist das Pseudonym von Janet Quin-Harkin, geb. 1941 in England. Sie wuchs in Bath auf und besuchte Schulen in England, Österreich und Deutschland. Nach dem Abschluss arbeitete sie bei der BBC in der Abteilung für Dramen.

Später ging sie nach Australien, wo sie beim Rundfunk in Sydney arbeitete. Dort lernte sie auch ihren Ehemann kennen, mit dem sie 1966 nach San Francisco ging, wo sie auch heute noch lebt.

Klappentext:
Langsam gewöhnt sich Evan Evans an seine Rolle als Constable des walisischen Dorfs Llanfair. Vor allem die beschauliche Arbeit als Schlichter von nebensächlichen Streitigkeiten der Dorfbewohner – seien es konkurrierende Geistliche, Gewerbetreibende oder ganz normale walisische Exzentriker – sagt ihm zu. Doch eine ungewöhnliche Verkettung von Ereignissen bringt verborgene Konflikte ans Licht und dem Constable wird klar, wie tief die Feindseligkeiten der Llanfairer verwurzelt sind. Durch eine faszinierende archäologische Entdeckung lebt die Feindschaft mit dem Nachbarort Beddgelert neu auf. Als diese Rivalität plötzlich tödlich endet, gerät Constable Evans in einen Strudel aus kulturellem Stolz, Täuschung und Gier …

Meine Meinung:
Auch der zweite Band der Serie um den walisischen Constable Evan Evans konnte mich überzeugen. Wieder sind die Charaktere eher kauzig als tief gezeichnet. Evan hat sofort meine Sympathie gewonnen. Er ist Junggeselle und geniest es von Betsy aus dem Pub und von der Dorflehrerin auf unterschiedliche Art umworben zu werden. Er ist durch und durch mit seiner Heimat und der dortigen Natur verbunden. Diesmal stirbt ein Archäologe auf dem Heimweg von Pub. Unfall oder Mord? Evan ist hartnäckig, spricht mit den Bewohnern und kann vor allem zuhören. Er sammelt Informationen, zieht sich zum Nachdenken zurück und kommt zum Showdown mit der Auflösung.

Bis dahin lebt die Geschichte von der dörflichen Atmosphäre, kleinen Zwischenergebnissen und örtlichen Ereignissen. Jederzeit spürt man die Liebe, mit der die walisischen Figuren beschrieben werden. Auch der Mix zwischen Nebenhandlungen und Kriminalfall passt. Der Kriminalfall wird vollständig aufgeklärt. Das Erzähltempo ist eher gemütlich, oft humorvoll und die Spannung überschaubar. Auch hier gilt: ein Buch zum Entspannen!

Fazit:
Mich hat dieser Cosy-Krimi mit seiner gelungenen Mischung sehr gut unterhalten. Deshalb bewerte ich das Buch mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde ruhiger und atmosphärischer Erzählungen aus.