Rezension

Auftakt der Familiensaga - ein Stück Zeitgeschichte

Die Zeit der Frauen – Eine große Erfindung -

Die Zeit der Frauen – Eine große Erfindung
von Susanne Berg

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Geschichte beginnt Ende des 19. Jahrhunderts und der Handlungsort ist in Ostwestfalen.
Mit der fast erwachsenen Tochter Katharina betreiben die Zumwinkels ihren Bauernhof. Theresa
die Frau des Bauern, leidet an einer Lungenkrankheit und hat zur Unterstützung die junge Magd Lina an der Seite. Diese hat sich in den neuen Knecht Thomas verguckt. Doch anscheinend hat der Bauer ihn für seine Tochter als Ehemann ausgesucht, damit die Nachfolge für den Hof gesichert ist. Denn Katharina war das einzige Kind der Zumwinkels. Doch diese hat kein Auge für den Knecht.
Da kommen Handwerker, um den neuen Stall zu bauen. Und mit ihm der Sohn des Meisters, Carl Thiele. Auch er soll einmal den Betrieb seines Vaters übernehmen. Die Mannschaft bleibt die gesamte Bauzeit auf dem Hof und darf im Haus schlafen. Sehr zum Verdruß von Thomas, den das ziemlich stört. So bleibt es denn nicht aus, dass sich Katharina und Carl näher kommen. Ihn interessieren viele Abläufe im Betrieb, und so sucht er nach Lösungen zur Arbeitserleichterung. Auch das ist Thomas ein Dorn im Auge. Er lässt nichts unversucht, um Carl in Mißkredit zu bringen. Doch Katharina und Carl arbeiten mit viel Eifer daran, die Milchzentrifuge neu zu erfinden.
Auch der Vater sieht schon das Potential, und irgendwann steht dem Glück nichts mehr im Weg.
Wirklich nicht?
Denn da ist noch immer Thomas.

Was genau alles passiert und bis sich letztendlich das Blatt wendet, müsst ihr halt schon selber lesen.
Fakt ist, dass mit der neuen Saga der Autorin Susanne von Berg - Pseudonym von Andreas Schmidt, der Leser erneut nach der "Kaufhaus Saga" uns hier eine großartige Geschichte eines sehr bekannten Waschmashcinenherstellers präsentiert. Alles angefangen mit der Erfindung der Milchzentrifuge.
Die Protagonisten sind gut beschrieben und vorstellbar.
Das harte Leben der damaligen Zeit ist anschaulich geschildert. Und man kann sich schon vorstellen, wie die Menschen dort ihr Tagewerk verrichtet haben.
Wie schon in anderen Geschichten ist es hier eine mutige Frau, die sich nicht von ihrem Weg, ihrer Liebe abbringen lässt. Und mit dazu beiträgt, dass der Grundstein für weitere Erfindungen, bis in unseren heutigen Alltag, gelegt wird.
Die beiden Folgebände der Trilogie erscheinen auch schon bald, so dass das Warten, wie es weitergeht, sich gut aushalten lässt. ♥
Ich mag den Schreibstil des Autors und hoffe auf noch weitere interessante neue Geschichten in dieser Richtung.
Meine absolute Leseempfehlung.