Rezension

Auftakt zu „Die Fernsehfrauen“

Fräuleinwunder -

Fräuleinwunder
von Stephanie Wolff

Die Autorin Stephanie von Wolff entführt den Leser in die goldenen Zeiten der 50er Jahre und erzählt in ihrem neuen Roman „Fräuleinwunder“, eine Geschichte einer jungen Frau zwischen Karriere und Liebe zu Zeiten des Wirtschaftswunders.

Inhalt:
Hamburg 1953. Vor Elly, Tochter einer angesehenen Kaufmannsfamilie, liegt ein sicheres Leben in Wohlstand. Auch der richtige Ehemann ist schon gefunden. Doch Elly will mehr und hat andere Pläne für ihre Zukunft. Als sie Peter kennenlernt, der beim noch jungen NWDR arbeitet, ist sie sofort fasziniert von der neuen, bunten Fernsehwelt. Gegen den erbitterten Widerstand ihrer Familie arbeitet sie dort als Redaktionsassistentin und macht sich bald schon unentbehrlich. Ihr großer Traum, eine eigene Talkshow, scheint zum Greifen nah. Doch die Männerbünde halten zusammen, und auch die Liebe ist in den 50ern mit einer Karriere schwer zu vereinen. Muss Elly sich entscheiden?

Meine Meinung:
Die Autorin hat für die damalige Zeit die schon recht emanzipierte Hauptprotagonistin Elly erschaffen, eine selbstbewusste junge Frau, die 1953 in Hamburg eine gute Partie ausschlägt um ihren eigenen Weg zu gehen. Nach einem heftigen Streit wird sie von ihrem Vater vor die Tür gesetzt und das ist für Elly nicht der Untergang sondern der Beginn ihrer Selbständigkeit.

Auf Grund des Klappentextes hoffte ich auf eine spannende Reise mit Elly, die ihr Leben in die Hand nimmt und für ihr Glück kämpft. Durch Zufall lernt sie Peter kennen und schätzen. Bei einem Treffen, erzählt er ihr von seinem Vorstellungsgespräch beim Rundfunk und Elly begleitet ihn. Wegen Mangel an Personal, wird Elly einfach in ein Bewerbungsgespräch hineingezogen und als Aushilfsassistentin, eingestellt. Zuerst fand sie die Situation noch lustig, doch als sie merkt, sie kommt beim NWDR gut an, steigert sich ihr Ehrgeiz und Elly klettert die Karriereleiter Stück für Stück nach oben. Sehr zum Leidwesen der Männerbünde!

Fazit:
Der ansprechende Schreibstil mit den kurzen Kapiteln lässt sich locker und flüssig lesen - allerdings gelingt es der Autorin nicht, eine wirkliche Geschichte zu erzählen und ihre Protagonisten zum Leben zu erwecken. Die Handlung und die Dialoge bleiben von Anfang an flach und wirken in keiner Weise spannend bzw. realistisch.
Von mir 3 von 5 Sternen.