Rezension

Fräuleinwunder – oder: „Aus Küken werden Hühner.“

Fräuleinwunder -

Fräuleinwunder
von Stephanie Wolff

Die zunächst naive und unerfahrene 19jährige Protagonistin Elly entwickelt sich während der Geschichte zu einer modernen, selbstwesussten Frau der deutschen Nachkriegszeit. Es handelt sich um eine Mischung aus Fiktion und Realität. Die Anfangszeiten des Fernsehnes in Deutschland und dessen Prominenz werden auf interessante und amüsante Art und Weise geschildert. Das Frauenbild der damaligen Zeit ist realistisch beschrieben und es wird einem mal wieder bewusst, wie viel sich diesbezüglich in den letzten Jahrzehnten Gott sei Dank getan hat. Auch weitere ernste Themen der damaligen Zeit finden Platz in dem Roman.

Aufgrund des einfachen und unkomplizierten Schreibstils ist der Einstieg leicht, aber über weite Strecken leider auch ein wenig oberflächlich. Die Gefühle kommen nicht immer genug zum Ausdruck und manchmal wirken auch die Dialoge hölzern. Die Handlung ist teilweise sehr vorhersehbar. Trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt und kann das Buch als leichte Lektüre für zwischendurch empfehlen.

Ich hatte mehr erwartet und vergebe deshalb 3,5 Sterne.