Rezension

Authentisch und bewegend

Was die Welle nahm - Vera Kissel

Was die Welle nahm
von Vera Kissel

Bewertet mit 4 Sternen

Vor zehn Jahren hat der 14 -Jährige Lukas  bei dem Tsunami in Thailand seinen Vater verloren. Oft träumt er nachts von einer riesigen Welle und wünscht sich nichts sehnlicher, als das seine Mutter und die Großeltern das Schweigen über das Unglück brechen. Durch Zufall entdeckt Lukas bald ein Geheimnis, dass ihn völlig aus der Bahn wirft...
Dieses Buch hat mich sehr bewegt und angesprochen. Lukas ist eine Figur, die total authentisch wirkt und rüber kommt. Er ist ein Junge, der unglaublich unter dem Verlust seines Vaters leidet und einfach mehr über ihn erfahren möchte. Seine Gefühle und Gedanken werden mir als Leserin gut vermittelt, da die Geschichte aus Lukas Perspektive geschrieben ist.
Der Schreibstil ist hier ganz anders als ich es gewöhnt bin. Die Sätze sind meistens unvollständig und oft steht nach einem Wort schon ein Punkt. Genau das trägt aber dazu bei, dass man Lukas wirklich für einen Jugendlichen hält, der in seinen Gedanken oft hängen bleibt.
Das Buch hat mir sehr eindringlich gezeigt, dass Schweigen über eine schwierige Angelegenheit alles nur noch schlimmer macht und man ehrlich zu einander sein sollte.
Insgesamt ist ,,Was die Welle nahm" ein glaubhaftes und sehr bewegendes Jugendbuch.