Rezension

Bad Romance

Gray - Leonie Swann

Gray
von Leonie Swann

Dr. Augustus Huff unterrichtet an der Universität von Cambridge, eines Tages wird er mit dem Tod eines seiner Studenten konfrontiert. Alles sieht nach einem tragischen Kletterunfall aus, nur Huff und der Graupapagei des Toten Gray glauben an ein Verbrechen. Gemeinsam begeben sie sich auf Verbrecherjagd, wobei dieses Team zunächst noch ein wenig zusammenfinden muss. Nach ersten Anlaufschwierig-keiten stoßen die Beiden aber auf Ungereimtheiten und einer langen Liste von Verdächtigen, die nach und nach abgearbeitet werden will. Treibt wirklich ein Mörder sein Unwesen an der berühmten Universität von Cambridge?

Leonie Swann konnte mich schon mit ihren "Schafkrimis" Glennkill und Garou überzeugen, so dass ich sehr gespannt auf ihr neues tierisches Krimivergnügen war. Gray schließt sich hier an, ohne die erstgenannten einfach zu kopieren. In diesem Buch verbindet die Autorin einen unter Zwangsneurosen leidenden Hauptprotagonisten mit einem vorlauten und cleveren Graupapageien zu einem sehr unterhaltsamen Ermittlerduo. Das Buch erhält durch die gelungene Kombination eine Leichtigkeit und seinen besonderen Charme, was bei mir dazu führte, dass die Auflösung des vermeintlichen Verbrechens manchmal in den Hintergrund gerückt ist. Leonie Swann erzählt die Geschichte in einer sehr lebendigen und flüssig zu lesenden Schreibweise, die mich schnell an das Buch gefesselt hat. Die Kriminalgeschichte ist clever konzipiert und geschickt führt die Autorin den Leser bei seinen Überlegungen in Bezug auf die Täterschaft immer wieder in neue Sackgassen. Die Spannung bleibt somit über die gesamte Länge des Buches erhalten und "Gray" wartet zum Finale noch mit einer aus meiner Sicht überraschenden Auflösung auf.

Insgesamt war "Gray" für mich ein erfrischend anderer und humorvoller Kriminalroman, der mich gut unterhalten hat. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter und bewerte es mit vier von fünf Sternen!!