Rezension

Beeindruckend und sehr bewegend

Grenzgänger - Mechtild Borrmann

Grenzgänger
von Mechtild Borrmann

Bewertet mit 5 Sternen

Trümmerkind war das erste Buch von Mechtild Borrmann, was mich sehr bewegt und beschäftigt hat.

Mit Grenzgänger greift sie ein historisches Thema auf, was meines Erachtens viel zu lange totgeschwiegen und Fakten „unter den Teppich“ gekehrt wurden.  Was unter dem Mäntelchen der Verschwiegenheit von der Institution Kirche und den staatlichen Stellen jungen, unschuldigen Seelen angetan wurde, die bereits teilweise harte Kriegsjahre und schwierige Familienverhältnisse zu erleiden hatten, macht nicht nur betroffen sondern wütend…

Obwohl dieser Roman fiktiv geschrieben ist, machen die auf wahre Begebenheiten beruhenden Schilderungen der Zustände in den damaligen Kinderheimen sehr betroffen, nachdenklich und lassen Fragen entstehen, warum, wieso, weshalb… hätten diese Kinder eine Lobby gehabt, es wäre schon viel früher publik geworden, aber sie standen am Rand der Gesellschaft und die sogenannte Fürsorge konnte, ohne zur Rechenschaft gezogen werden, nach Belieben „schalten und walten“ – wie armselig, ihre Macht  so zu missbrauchen, hilflose Kinder zu misshandeln, Worte können meine Empfindungen nicht ausdrücken.

Von mir eine klare Leseempfehlung für einen Roman, der aufrüttelt, Fragen entstehen lässt und nachdenklich macht.