Rezension

Beeindruckende Fortsetzung

Lautlose Schreie - Leo Born

Lautlose Schreie
von Leo Born

Bewertet mit 5 Sternen

Erschütternde Kinderschicksale rund um Frankfurt

Durch Zufall werden in der Nähe von Frankfurt sieben Kinderleichen entdeckt.
Die Kommissarin Mara Billinsky ist schockiert und tief getroffen und will um jeden Preis den oder die Täter ermitteln und zur Rechenschaft ziehen.
Durch ihre unkonventionelle Art stößt sie jedoch wieder einmal auf den Widerstand ihres Chefs und des neuen Staatsanwaltes, Christian von Lingert.
Doch Mara wäre nicht Mara, wenn sie sich bei ihrer Ermittlungsarbeit durch nichts und niemanden aufhalten ließe. Und so bohrt sie weiter im unvorstellbaren, skrupellosen Sumpf einer Organisation bis zum bitteren Ende.

Nach "Blinde Rache" darf der Leser auch in "Lautlose Schreie" die außergewöhnliche Kommissarin Mara Billinsky wieder bei ihrer Ermittlungsarbeit begleiten und ist bereits nach wenigen Seiten von der unglaublichen Brutalität und Skrupellosigkeit gegenüber den wehrlosen Opfern, den Kindern, erschüttert und gefesselt!
Es ist wieder sehr aufregend bedingt durch Leo Borns sehr geschickte, bildhafte und detailierte Sprache zusammen mit Mara rund um Frankfurt zu ermitteln und ihre weitere Entwicklung im Team der Mordkommission mitzuerleben.
Als sehr erfreulich und sehr menschlich sind an dieser Stelle auch die positiven Veränderungen an Maras Chef Klimmt, ihren Kollegen Rosen und Maras "alten" Bekannten aus dem 1. Band, Rafael, hervorzuheben.

Ein sehr gelungener Spannungsbogen von Anfang bis Ende hält den Leser permanent gefangen und es fällt sehr schwer, das Buch auch nur kurz für einen Augenblick aus der Hand zu legen.

Mein Fazit:
Auch der 2. Band um die Kommissarin Mara Billinsky ist wieder ein sehr spannender und intelligent geschriebener Thriller.
Das Cover ist so düster wie der Inhalt des Buches und die Krähe bereits ein Markenzeichen.
Obgleich die beiden im Thriller verarbeiteten Themen Organhandel und Kindesentführung an Brutalität und Grausamkeit kaum zu überbieten sind, gelingt es dem Autor jedoch erneut, dem Leser, trotz der sehr bildhaften und detailierten Wortwahl, zu blutige undeindeutige Bilder zu ersparen, so daß dieser zwar bewußt schockiert, aber nicht komplett abgestoßen ist.

Das Ende des Thrillers ist überraschend und läßt viel Raum und Platz zum Nachdenken.

Mara fesselt einfach und läßt den Leser, der sie einmal kennenlernen durfte, nicht mehr los.

Ich freue mich schon sehr auf die folgenden Bände und die weitere gemeinsame Ermittlungsarbeit mit dieser toughen aber sehr sympathischen Kommissarin.

5 wohlverdiente Sterne für unvergeßliche und spannende Lesestunden!!