Rezension

Bekommt Laura endlich ihr eigenen Restaurant?

Das Erbe von La Florentina - Anne Colwey

Das Erbe von La Florentina
von Anne Colwey

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cover ist sehr auffällig. Man hat das Gefühl, als schaut man von einer Bergstraße im Sommer auf ein Dorf am Hang direkt am Meer. Es ist herrlich warm und man fühlt sich unter südlicher Sonne bei strahlendem Himmel im Urlaub. Der Titel des Buches „Das Erbe von La Florentina“ sowie der Name der Autorin „Anne Colweg“ kommen sehr gut im Himmel zur Geltung. Ein Cover, an dem man nicht vorbeisehen kann. Es fällt einem sofort ins Auge, einfacher Hingucker.

Inhalt
Laura van Dyck, eine 28-jährige Köchin, die bei Sergio in seinem Restaurant Pescatore in der Küche arbeitet, bekommt per Telefon von ihrer Mutter die schreckliche Nachricht, dass ihre geliebte Tante Harriet gestorben ist. Nach Tante Harriets Beerdigung wird Laura gekündigt, da sie wiederholt zu spät zur Arbeit erscheint. Laura ist ziemlich am Ende und spricht darüber mit ihrer Freundin Fiona, die in einer Krankenhausgroßküche arbeitet. Mit ihr will Laura ein eigenes Restaurant eröffnen, dafür sparen beide, um ihren Lebenstraum zu erfüllen. Ein Brief aus Italien wird Laura persönlich zugestellt. Sie hat ganz unerwartet ein Weingut in Italien geerbt. Also kann sich ihr Lebenstraum sofort erfüllen, dafür muss sie nur schnell das Weingut verkaufen. Der Plan hat nur einen Haken, sie möchte dem Verwalter nicht die Lebensgrundlage beim Verkauf des Weingutes entziehen. Also sucht sie einen Käufer, der das Weingut samt Verwalter kauft. Sie nimmt die Hilfe eines Maklers in Anspruch, der mit Matteo, dem Verwalter, befreundet ist. Durch gezielte und notwendigen Verschönerungsmaßnahmen wird das Weingut für den Verkauf aufgewertet. Bei den Maßnahmen bekommt Laura Hilfe von Matteo und bekommt einen Einblick in den Weinanbau. So wird ihr auf eine Art und Weise die Schönheit des Weinguts und Restaurants im sonnigen Italien vor Augen geführt, dass ihr Lebenstraum zum Greifen nahe ist. Sie müsste nur ihre Freundin Fiona überzeugen, doch Laura ist stur. Bei einem Telefonat lädt sich Fiona selbst aufs Weingut nach Italien ein. Sie ist sofort von der einzigartigen Lage und Schönheit überzeugt. Per Zufall findet Laura ein altes Tagebuch und erfährt somit viel über ihre eigene Familiengeschichte, wieso sie das Weingut geerbt hat und wie ihre Familie in den Besitz eines Weingutes in Italien gekommen ist. Endlich kann sie dort zu sich selbst finden und ihre komplizierte Familiengeschichte aufklären und verstehen. So kann sie endlich auch auf ihr Herz hören und Matteo, ihrer großen Liebe, eine Chance geben.

Der Schreibstil ist fantastisch, fesseln aber spannend bis zum Schluss. Die Charaktere und ihre Eigenarten sind sehr gut beschrieben. Die schwierige Situation ist sehr bildlich dargestellt, so konnte ich in die Geschichte eintauchen und der Handlung folgen als gehörte ich irgendwie mit dazu. Selbst die Beschreibung der wunderschönen Landschaft, des Weingutes und des Verwalters Matteo mit seiner Großmutter sind großartig. Besonders gut hat mir der Makler gefallen. Eine tolle Idee sind die Rezepte am Ende des Buches, so hat der Leser auch noch einen persönlichen kulinarischen Eindruck, welche tollen Gerichten Laura ihren zukünftigen Gästen serviert wird.

Ich habe in diesem wunderbaren Buch viel über Süditalien, die Landschaft, die Menschen und die italienischen Lebensart sowie Gastfreundschaft erfahren. Die Orte wie auch die Landschaft mit den Weinbergen und Blick übers Meer sind so wunderbar beschrieben, man bekommt richtig Lust dort seinen Urlaub zu verbringen oder für immer dort zu leben zumindest aber mal das Restaurant von Laura zu besuchen.