Rezension

Bewegend

Wimmerholz
von Michael Paul

Bewertet mit 5 Sternen

Feldwebel Martin Greven bekommt im Mai 1945 in Königsberg den Auftrag,  die kleine Lena sicher in den Westen zu bringen. Mit seinen Freunden Hannes und Paul fahren sie in einem alten Boot über die Ostsee und landen auf Gotland. Paul und Hannes werden in ein Lager gebracht und warten da auf ihren Transport nach Deutschland. Martin und Lena schlagen sich alleine durch und treffen Greta. Bald merken sie, daß sie verfolgt werden und erkennen, daß Lena den Schlüssel zu einem Geheimnis besitzt. Greta und ihre Familie helfen Martin immer wieder, den Verfolgern zu entkommen. Was dann mit Paul und Hannes geschieht, ist unfaßbar. Die schwedische Regierung beschließt, die Soldaten in den Lagern doch nach Russland auszuliefern. Greta und Martin müssen hilflos ansehen, wie ein grausames Verbrechen an den Menschenrechten vollzogen wird.

Dieses Buch konnte ich nicht einfach nur lesen. Ich mußte darüber reden und allen Leuten in meinem Umfeld von dieser himmelschreienden Ungerechtigkeit erzählen. Es ist jetzt schon so lange her, aber ich finde, so etwas darf man nicht vergessen. Mit diesem Hintergrund ist die Geschichte der Liebe zwischen Greta und Martin ein schöner Ausgleich. Was die beiden durchmachen, um das Leben der kleinen Lena zu beschützen, ist spannend und auch rührend. Das Buch beschreibt einmal ein Stück der Grausamkeiten im Zweiten Weltkrieg und dann die Liebe von zwei jungen Menschen, die auch noch Platz im Herzen haben für ein kleines Mädchen. Der Autor wünscht sich, daß man sein Buch bei Gefallen weiterempfiehlt. Das werde ich auf jeden Fall machen!