Rezension

Bezaubernde Sprache, tolle Welt

Die Furcht des Weisen. Teil 1 - Patrick Rothfuss

Die Furcht des Weisen. Teil 1
von Patrick Rothfuss

Bewertet mit 4.5 Sternen

Wie auch beim ersten Band brauchte ich eine Zeit, bis ich mich in Die Furcht des Weisen eingelesen hatte. Vielleicht auch, weil seit Der Name des Windes doch eine Weile vergangen war. Aber dann hat mich die Welt wieder absorbiert.

Ich war... nein, bin so begeistert, dass es mir schwer fällt, diese Rezension zu schreiben. Das Besondere an Rothfuss' Romanen ist, dass es nicht die Charaktere sind, die mich so faszinieren. Viele (besonders Denna) mag ich gar nicht. Und normalerweise sind diese für mich das Wichtigste. In diesem Roman ist es die Sprache, die Welt, die meine Sympathie und Fantasie weckt. Man hat das Gefühl, so viel für sich selbst mitzunehmen. Was es bedeutet, zu sehen, nicht nur zu schauen. Genau hinzuhören, zu beobachten.

Auch finde ich es schön, dass es wirklich wie eine Erzählung aufgebaut ist. In diesem Band wird das noch mehr betont als im ersten. Manchmal geht Kvothe einfach über Dinge hinweg, die den Chronisten (und auch den Leser oder die Leserin) wahnsinnig vor Neugierde machen. Es ist das Spiel mit dem Nicht-Ausgesprochenem, mit dem Erzählen an sich. Es gibt so viele Meta-Ebenen im Roman! Gut für die Fantasie – auch wenn es im ersten Augenblick aufregt.

Fazit: Ich freue mich darauf, den zweiten Teil von Die Furcht des Weisen zu lesen und bedaure, dass er nur halb so dick ist wie der erste. Eine wunderbare Fortsetzung!