Rezension

Bildhafte Reise

Tod in Siebenbürgen -

Tod in Siebenbürgen
von Lioba Werrelmann

Bewertet mit 4 Sternen

Die vielen Bilder, die die Autorin sprachlich von Siebenbürgen, seiner Landschaft, den Bewohnern, den Sagen, Speisen und Getränken malt, lassen die eigentlichen Krimi sehr in den Hintergrund treten

Autorin Lioba Werrelmann nimmt uns in ihrem Kriminalroman „Tod in Siebenbürgen“ auf 304 Seiten mit nach Siebenbürgen. Protagonist Paul Schwartzmüller, ein erfolgreicher selbständiger Investigativjournalist, hat vor 35 Jahren als 14jähriger gemeinsam mit seinem Vater Rumänien verlassen. Völlig unerwartet erbt er jetzt den alten Bauernhof seiner Tante Zinzi, wo er als Kind seine Ferien verbracht hat. Er reist dorthin und trifft seinen alten Freund aus Kindertagen Sorin wieder, der bald der Hauptverdächtige in einem Todesfall sein wird. Der Charakter Paul, der eigentlich ein erfolgreicher Investigativ-Reporter sein soll, stolpert dabei naiv und unbeholfen durch die Handlung. Die vielen Bilder, die die Autorin sprachlich von Siebenbürgen, seiner Landschaft, den Bewohnern, den Sagen, Speisen und Getränken malt, lassen die eigentlichen Krimi sehr in den Hintergrund treten. Vieles bleibt am Ende offen und die Auflösung ist recht unbefriedigend. Um sich zum versierten Ermittler in einer ganzen Reihe zu entwickeln hat der Charakter Paul Schwartzmüller noch viel Luft nach oben.