Rezension

Ein kauziger Ermittler

Tod in Siebenbürgen -

Tod in Siebenbürgen
von Lioba Werrelmann

Bewertet mit 2 Sternen

 

Das Buch stach mir mit seinem tollen Cover mit dem Schloss Bran, sofort ins Auge. Einbände mit authentischen Bildern der Handlung finde ich toll. So hat man gleich eine Vorstellung vom Handlungsort.Was wäre Siebenbürgen, auch Transsilvanien genannt, ohne den Grafen Dracula? Ob wahr oder nicht, für den Tourismus ein lohnendes Geschäft. Aber nun gibt es einen Toten auf dem berühmten Schloss.

Paul Schwarzmüller, ein Journalist, ist gebürtiger Siebenbürger Sachse. Vor 35 Jahren verließ sein Vater fluchtartig mit ihm Bukarest, wo sie zuletzt lebten. Die Ferien verbrachte er immer in einem kleinen Dorf am Fuße des Dracula Schlosses. Im Hintergrund, nicht weit entfernt, die Gebirgskette der Karpaten. Seine Tante Zinzi hatte dort einen alten Bauernhof. Für ihn war dieser ursprüngliche Ort immer ein wunderbares Abenteuer. Viel Zeit verbrachte er mit Sorin, seinem dortigen Freund.

Völlig unerwartet erhält er Post aus einem Bukarester Anwaltsbüro. Seine Tante sei kürzlich verstorben und er ist ihr Erbe. Paul´s Vater hatte erzähle ihm, sie wäre schon vor 35 Jahren gestorben als sie aus Rumänien auswanderten und nach Deutschland gingen. Der Vater hatte offensichtlich gelogen. Aber er war seit Jahren tot und nun muss Paul die Wahrheit allein herausfinden.

 

Die Leseprobe gefiel mir sehr gut. Voll positiver Erwartung freute ich mich auf das Buch. Zumal, es gibt kaum Romane die in Sieben Bürgen angesiedelt sind. Die Spannung, die auf den ersten Seiten aufgebaut wurde, zerfiel leider in oft unverständliche Handlungen. Dabei sollte Paul, als sehr gefragter Investigativjournalist, eine genaue und umfassende Recherchearbeit leisten können. Hier erscheint er aber als recht plan- und kopflos und nicht wie ein gefragter und zielstrebiger Recherche - Journalist.

Sein alter Freund Sorin ist im Gefängnis und soll ein Mörder sein. Aber der umständlich handelnde Paul wird zu einer komischen Figur. Als Ermittler in weiteren Kriminalromanen kann ich mir auch mir viel Fantasie, Paul Schwarzmüller, nicht vorstellen.

 

Das Buch offenbart viel von den Menschen in Sieben Bürgen. Die Zeit ist dort stehen geblieben. Mythen und Aberglaube herrschen bei ihnen vor. Aber mir war es zu unverständlich und langatmig geschrieben. Das störte meinen Lesefluss sehr. Leider gibt es keinen Anhang mit den Begrifflichkeiten und den regionalen Speisen, die in der Handlung erwähnt werden. Aus meiner Sicht aus, kann ich das Buch nur bedingt weiter empfehlen. Nicht als Krimi aber mit wirklich guten Beschreibungen von Land und den dort lebenden Menschen. Die waren für mich gut nach zu empfinden.