Rezension

Bin besser von der Autorin gewohnt

Dirty, Sexy, Love - Kylie Scott

Dirty, Sexy, Love
von Kylie Scott

Bewertet mit 3 Sternen

So sehr ich die Bücher von Kylie Scott eigentlich liebe, so sehr tut es mir leid, dass ich diesem Buch hier nicht allzu viel abgewinnen konnte. Zwar hat die Geschichte recht witzig und interessant angefangen, flachte dann zum Ende hin aber extrem ab.

Trotzdem ist auch hier der Schreibstil der Autorin wieder wie gewohnt gut, locker leicht und einfach zu lesen. Ebenso ist er sehr bildlich und die Geschichte wirkte, obwohl sie auch hier wieder teilweise nicht ganz realistisch ist, sehr lebendig.

Dennoch hat mir an der Handlung irgendetwas gefehlt. Sie war zwar hier und da echt witzig, manchmal aber konnte ich diverse Entwicklungen dann doch nicht so ganz nachvollziehen. Gerade die anfänglichen Probleme, welche Alex mit Joes zugegeben eher wenig schlimmen Lüge hatte, waren mir nicht klar, auch als sie dann mit einem fadenscheinigen Erklärungsversuch daher kam, der meiner Meinung nach gar nichts mit lügen zu tun hatte. Hier wirkte bei aller Situationskomik der ganze Konflikt sehr oberflächlich und konstruiert. Als sich die beiden dann aber immer näher kamen, war auch ich wieder mitten dabei und wurde richtig gut unterhalten. Die beiden haben nämlich eine wirklich tolle Chemie und passen echt gut zusammen und auch was sie zusammen erleben, wobei auch ein gewisser Grad Dramatik nicht fehlen durfte, war wirklich schön zu lesen. Genauso mochte ich die Dialoge und kleinen Neckereien zwischen den beiden wirklich gern. Doch leider wurde die Geschichte dann zum Ende hin extrem flach. Es gab zu viel Sex und zu wenig Handlung und das Ende, so romantisch es auch war, kam mir persönlich dann ein bisschen zu abrupt.

Auch die Charaktere habe mir hier leider nicht zu einhundert Prozent gefallen. So war mir Joe viel zu unterwürfig und ließ meiner Meinung nach, viel zu viel mit sich machen. Alex hingegen war mir gerade am Anfang extrem unsympathisch, was an sich kein Problem wäre, würde sie nicht als wahnsinnig toll hingestellt, was sie eben nicht ist. Sie wirkte jedenfalls anfangs noch sehr oberflächlich und irgendwie auch dumm, was sich aber zum Glück im Laufe der Geschichte änderte. Die Nebencharaktere mochte ich aber wieder alle sehr, die Freundschaft zwischen ihnen und der Zusammenhalt auch in schweren Stunden sind einfach nur schön.

Insgesamt ist dieser Roman nicht schlecht, auch wenn es sich vielleicht so anhört, aber dennoch bisher der schlechteste, den ich von der Autorin bisher gelesen habe und ich hoffe, dass dies nur ein Ausrutscher war, denn ein bisschen enttäuscht war ich schon, auch wenn die Geschichte gut für zwischendurch ist und mich meistens gut unterhalten konnte. Trotzdem ist sie halt leider nur mittelmäßig.