Rezension

Bis am Schluss gerätselt...

Rachemelodie - Claudius Crönert

Rachemelodie
von Claudius Crönert

Eine Verkäuferin in einem Kiosk in Berlin wird brutal ermordet. Dieser Mord erinnert an einen lang zurückliegenden Fall, bei der die Leiche der jungen Frau auf gleiche Weise drapiert wurde.Der Mord geschieht  in unmittelbarer Nachbarschaft des Kriminalbeamten Thomas Ostrowski.Obwohl dieser eigentlich gerade pensioniert wurde, und genug zu tun mit seiner kranken Frau Hilde hätte, ermittelt er auf eigene Faust. Sein ehemaliger Kollege Kemal, derdem neuen Ermittlungsteam nicht zutraut den Fall lösen zu können , hilft ihm bei den Ermittlungen.
 Bastien Siewert,der Mörder des lange zurückliegenden Falles wurde soeben aus der Haft entlassen und Ostrowski ist sich plötzlich nicht mehr sicher, ob dieser nicht zu Unrecht lange Jahre im Knast war. Als kurze Zeit später wieder ein Mord geschieht, hat Sewert ein Alibi...gibt es einen Nachahmungs- Täter oder wurden alle Morde von der selben Person verübt?

Claudius Crönert hat mit Rachemelodie einen spannenden, flüssig zu lesenden Krimi geschrieben. Die Protagonisten sind gut getroffen ,so realitätsnah, dass sich die Geschichte auch in Wirklichkeit so abspielen könnte.
Etwas Mühe haben mir am Anfang all die verschiedenen Geschichtchen um einige der Protagonisten gemacht. Hier hätte einiges für die Geschichte unwichtiges zu kürzen , dem Spannungsbogen gut getan.Auch hat der Autor 2,3 Zufälle gegen Ende des Buches eingebaut, die meiner Meinung nach doch sehr konstruiert wirkten.
Sehr gefallen hat mir, wie die Atmosphäre in Berlin vermittelt wurde. Ich konnte die Stadt vor meinem inneren Auge sehr gut sehen und "spüren".
Bis fast am Schluss habe ich gerätselt, wer denn nun  schlussendlich der Mörder ist...und das bei konstanter Spannung.