Rezension

Bitterkalte Winteratmosphäre, großartig beobachtet

Die Totensucherin - Emily Littlejohn

Die Totensucherin
von Emily Littlejohn

Bewertet mit 5 Sternen

Es ist bitterkalt in Cedar Valley, Colorado, ein Schneesturm tobt. Gemma Monroe ist gerade erst aus dem Mutterschaftsurlaub nach der Geburt ihrer Tochter in den Polizeidienst zurückgekehrt. Als eine verdächtige Person im Bereich der elitären Privatschule Valley Academy gemeldet wird, rückt Gemma mit ihrem Kollegen Finn aus, um letztlich eine Leiche zu finden. Der Tod eines berühmten Schriftstellers, der sich incognto in Cedar Valley aufhielt, wirft viele Fragen auf. „Das ist erst der Anfang“ war bei der Leiche zu finden….

Die Totensucherin von Emily Littlejohn, erschienen im Aufbau Verlag, ist der zweite Band um die Polizistin Gemma Monroe. Es tut der spannenden Lektüre aber keinen Abbruch, wenn man so wie ich quer in die Serie einsteigt.

Dieser Kriminalroman lebt von der eisigkalten winterlichen Stimmung. Gemma ist keine Superheldin, ihre Stärke liegt in der scharfen Beobachtung und gezielten Befragung. Die Autorin schafft mit einer intensiven Beschreibung der Umgebung, vor allem die Szenen im Schneesturm zu Anfang fand ich beachtlich, eine sehr beklemmende Atmosphäre. Die Charaktere wirken authentisch. Gemma füllt ihre Position als Polizistin einfühlsam und intelligent aus und versucht immer wieder die schwierige und noch ungewohnte Mutterrolle mit ihrem Beruf zu vereinbaren

Die Konstruktion des Geschehens ist durchdacht und führt Ermittler und Leser auf einige falsche Fährten, bis sich der Fall schlüssig klären lässt. Nicht alle Nebenstränge lösen sich auf, so lässt die Autorin wohl auf eine Fortsetzung hoffen.