Rezension

Black Roses entfacht einen Waldbrand

Black Roses -

Black Roses
von Geneva Lee

Bewertet mit 5 Sternen

Rezension „Black Roses: Roman (Rivals, Band 1)“ von Geneva Lee 

 

 

 

Meinung 

 

Obwohl eine fast komplette Reihe von Geneva Lee mein Regal ziert, war „Black Roses“ meine erste Geschichte der Autorin. Und wieder einmal frage ich mich, warum sie nicht früher schon den Weg in mein Herz fand. Warum wusste ich nicht, dass Geneva Lee von Null auf Hundert zu einer meiner Top Favorite Autorinnen werden würde? Warum erkannte ich nicht früher, dass ich eine Queen in meinem Regal habe? 

 

Black Roses zog natürlich direkt meinem Blick auf sich und ja, ich gebe es zu, ich mag Rose Cover sehr. Bei ihrem Anblick kommt das kleine Mädchen in mir immer zum Vorschein. Auch der KT sprach Bände und ich witterte eine Story voller Intrigen, Macht, Lügen und Geheimnissen. Was ich schlussendlich aber bekam ist so viel mehr. Geht so viel tiefer und am Ende war ich nicht nur gnadenlos verliebt, sondern auch zerrissen und mit einem Gefühl wie überrollt. 

 

Geneva Lee erzählt uns die Geschichte von Adair und Sterling nicht nur aus wechselnden Perspektiven, sondern auch Zeiten, denn wir bekommen intensive Einblicke in die Vergangenheit und Gegenwart. Diese Intensität machte es mir leicht direkt eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen. Sie sorgte für ein hautnah und lebensecht Gefühl, so dass ich die Gedanken, Emotionen und Gefühle greifen und selbst empfinden konnte. 

 

Geneva Lee entführt uns in die Welt der High Society. In die perfekte Welt der Reichen und Schönen. In eine Welt voller Macht, Arroganz, Lügen, Verstrickungen und Geheimnissen. Sowohl die Charaktere, als auch die Handlung schien mir ein regelrechtes Pulverfass zu sein und ich muss gestehen, ich liebe diese Art von Atmosphäre. Bei genauerem hinsehen erkannte ich schnell, dass nichts in dieser Welt perfekt ist und dies raubte mir den Atem. 

 

Adair und Sterling sind zwei Naturgewalten. Zwei Asteroiden, die unaufhörlich aufeinanderprallen. Ihr Reichtum lässt sie zunächst erhaben, arrogant, kalt und ohne Gefühle wirken. Doch spürte ich, dass dies nur eine Fassade war. Das hinter den Persönlichkeiten mehr steckte, als der äußere Schein erkennen ließ. Und so war es auch. Besonders Adair offenbarte sich schnell als verletzliche, sensible junge Frau mit Problemen und Päckchen, die ein jeder von uns kennt. 

 

Schwerer hatte ich es da bei Sterling, denn er verbarg sein Inneres gekonnt und hinter einer harten Schale. Doch auch ihn lernt man im Verlauf einzuschätzen und erkennt so die vielen Schichten und Gefühle. Nichtsdestotrotz war die Chemie, die Atmosphäre und der Flair ein stetes auf und ab von Macht und Verstrickungen. Ich habe selten zuvor eine Geschichte gelesen, in der Geheimnisse wie Sand am Meer gestreut waren. 

 

Trotz all dieser Dominanz empfand ich die Figuren als sehr menschlich, ehrlich und Echt. Natürlich muss man ein Fan von arroganten, verwöhnten, reichen High Society’s sein, denn sonst findet man womöglich weder in die Story rein, noch die Protagonisten. Mich hat dieses Katz und Maus Spiel, diese Zurschaustellung der Oberklasse, dieses Einblicken in ihre Welt sehr fasziniert, angezogen und wurde zu einer wahren Sucht. 

 

Insbesondere ergab sich dadurch eine Handlung, die einem Feuerwerk glich und für ordentlich Zunder sorgte. Sinnlichkeit lag in der Luft und stand doch nie im Fokus. Vielmehr treffen wir auf die Leben junger Menschen, ihre Ängste und Probleme und erkennen, dass Geld und Macht dich nicht vor Schmerz, Verlust, Trauer und Hürden schützt. 

 

Das Ende dieses ersten Bandes ließ mich mit einem Rauschzustand und gebrochenen Herzen zurück. Natürlich ist die Geschichte von Adair und Sterling noch nicht zu Ende, weshalb ich nun auf heißen Kohlen sitze und die weiteren Bände nicht mehr erwarten kann. Black Roses - my first highlight of 2022 

 

 

 

Fazit 

 

Sie sind Reich. 

Sie sind Schön. 

Sie haben Macht und Geheimnisse von der Größe eines ganzen Landes. Sie lieben das Spiel zwischen Intrigen, Lügen und Verstrickungen. 

 

Die Welt der High Society rund um Adair und Sterling strotzt geradezu vor Arroganz, Überheblichkeit und wetteifern. Und doch merkte man schnell, dass vieles nur Fassade war. Unter dieser lagen Schmerz, Trauer, Ängste, Verletzlichkeit, Emotionen und Gefühle. Geneva Lee kreiert eine süchtig machende Geschichte, die einem Hurrikan, einem Pulverfass gleicht und vergisst dabei nie die Echtheit, Authentizität und Ehrlichkeit der Protagonisten. 

 

„Black Roses“ ist einnehmend, ohne Kitsch und entfacht einen Waldbrand. 

 

 

 

 5/5 Herzen