Rezension

Blut schreit nach Blut

Was im Schatten lauert -

Was im Schatten lauert
von Dania Dicken

Bewertet mit 5 Sternen

"Es gibt nichts, was den Durst des Menschen nach Rache in solchem Grade weckt, als die Kränkung der Ehre." (Max Haushofer)
Gerade noch rechtzeitig kann Matt Whitman verhindern, dass drei maskierte Männer seine Tochter Hayley nach dem Shoppen auf der Mall entführen. Sadie und Matt sind schockiert über diese Tat. Währenddessen überprüft die Polizei, wer eventuell mit den beiden Ex-FBI Agenten noch eine Rechnung offen hat. Dabei liegt ihr Fokus vor allem auf die Neonazigruppe "White Front", mit denen Sadie sich schon vor Jahren befasst hat. Gleichzeitig möchte Libby ihre Schwester aus der Schusslinie haben und holt sie deshalb zu sich nach Virginia. Die zwei haben eine intensive, innige Zeit mit Gesprächen und Erlebnissen, ohne zu ahnen, dass die Gefahr noch lange nicht vorüber ist.

Meine Meinung:
Das bemerkenswerte Cover sagt im Grunde schon alles, nämlich auch dieses Mal wird es wieder spannend und äußerst gefährlich. In diesem Buch dreht sich fast alles um Libbys jüngere Schwester Hayley. Groß geworden ist Libby bei ihren Adoptiveltern Sadie und Matt, zwei ehemalige FBI Agenten, die sie immer wie ihre eigene Tochter behandelt haben. Dort bekam sie es schon öfters mit irgendwelchen rachsüchtigen Tätern zu tun. Hayley dagegen hatte bis auf Sheriff Bowmen (Band 13) noch wenig Kontakt zu Verbrechern. Nur warum wird dann ausgerechnet sie am helllichten Tag von maskierten Typen entführt? Will sich da jemand an Sadie oder Matt rächen? Für die beiden beginnt ein wahrer Albtraum, vor allem weil sie selbst inzwischen als Zivilisten kaum etwas tun können. Also kein Wunder, warum sich Libby für Hayley einsetzt und sie zu beschützen versucht. Allerdings könnte sie dabei durchaus selbst in Gefahr und in die Schusslinie dieser Verbrecher geraten. Dieser neuste Band nimmt uns mit auf ein hoch spannendes Katz und Maus Spiel zwischen Täter, Polizei und FBI, bei dem vornehmlich die 12-jährige Hayley über sich hinauswächst. Dabei überrascht die Autorin besonders mit wirklich extrem gute Dialoge bei ihren Charakteren, die mich mitunter sprachlos machen. Diesmal ist es vor allem Hayley, die mich überrascht und mir besonders gut gefällt. Ihr Einfühlungsvermögen und Kämpfernatur wird zwar mitunter von den eigenen Ängsten gebremst, doch deshalb lässt sie sich nicht einschüchtern. Begeistert hat mich auch wieder der extreme gute Familienzusammenhalt der Whitmans, die noch viele gute Freunde beim FBI haben. Als Setting nimmt dabei die Weite der USA eine große Rolle ein. Allerdings mehr möchte ich nicht verraten. Ich bin mir sicher, ihr werdet es bestimmt nicht bereuen. Imponierend finde ich erneut ihr großes Wissen über psychologische Themen wie Trauma, Flashbacks und Serientäter, die in diesem Band wieder einen größeren Raum einnehmen. Zusätzlich warten jede Menge Spannung, Wendungen und Überraschungen auf den Leser, macht dieses Buch zu einem Highlight und man kann es kaum mehr aus der Hand legen. Von mir gibt es deshalb erneut eine Empfehlung und 5 von 5 Sterne.