Rezension

Blutmagie pur

Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut - Tessa Gratton

Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut
von Tessa Gratton

Bewertet mit 4 Sternen

„Wer niemals länger allein auf einem Friedhof war, kann eigentlich nicht wissen, wer er ist.“

Silla ist oft länger alleine auf einem Friedhof und das immer häufiger, seit ihre Eltern einen grausamen Tod fanden. Die Menschen im Ort erzählen sich, dass Sillas Vater seine eigene Frau getötet hat und danach sich selbst. Silla hat ihre Eltern gefunden, in einer Blutlache und seitdem scheint auch ihr eigenes Leben zerstört. Doch nun hat sie vor ihrer Haustüre dieses kleine Buch gefunden mit handschriftlichen Einträgen ihres Vaters und einem Brief  eines Mannes, der sich selbst „Der Diakon“ nennt. Wer ist dieser merkwürdige Fremde und was hat es mit dem sonderbaren Buch auf sich, das merkwürdige Zaubersprüche enthält, die alle etwas mit Blutmagie zu tun haben. Aber gibt es Magie wirklich und kann es sein, dass Silla eben bis zu diesem Moment wirklich nicht wusste wer sie ist und was sie kann?

Schnell stellt sich heraus, dass Silla die Blutmagie beherrscht und sie scheint fasziniert davon. Allerdings ist diese Magie auch gefährlich und das weiß Nicholas, der erst vor kurzem mit seinem Vater und dessen neuer Frau in das Haus seines verstorbenen Großvaters an der anderen Seite des Friedhofs gezogen ist. Schließlich beherrscht auch seine Mutter diese Art von Magie und scheinbar kannte sie auch Sillas verstorbenen Vater. Hängt das alles irgendwie miteinander zusammen?

Neben der Magie, die hier düster und gefährlich geschildert wird, beherrscht auch die Liebe diese Geschichte rund um die junge Silla, die nach einem neuen Sinn in ihrem Leben sucht. Silla und Nicholas und auch Sillas Bruder Reese scheinen der Magie immer stärker zu verfallen und geraten in einen gefährlichen Strudel aus dem es plötzlich keinen Ausweg mehr zu geben scheint, denn die Gefahr ist kaum zu bannen.

Das Buch lebt von häufigen Szenen- und Perspektivwechseln. Einmal wird aus der Sicht von Silla erzählt und ein andermal aus der Sicht von Nicholas und so erfährt der Leser Stück für Stück mehr über die Vergangenheit der beiden und ihrer Familien. Weitere Details werden durch das Tagebuch der Josephine Darly offen gelegt und schon das erste Kapitel bringt hier ganz klar zum Ausdruck worum es geht:

„Ich heiße Josephine Darly, und ich habe vor, ewig zu leben.“

„Blood Magic“ ist Blutmagie pur. Das besagt der Titel, das zeigt das Cover durch die Kombination aus schwarzem Hintergrund, abgebildeter roter Rose und Blutsspritzern ganz deutlich und das wird dem Leser sehr intensiv geschildert. In diese Geschichte taucht man hinein, sie lässt einen nicht mehr los, man lebt mit Silla die Magie von der ich auch jetzt noch nicht sagen kann, ob sie wirklich böse und dunkel ist oder nur von manchen Personen für böse und dunkle Zwecke missbraucht wurde.

Copyright © 2011 by Iris Gasper

Hinweis: Die Rezension bezieht sich auf die bei cbj im Jahr 2011 erschienene Hardcoverausgabe