Rezension

Bodyguard-Geschichte, die mich leider nicht völlig überzeugen konnte

Projekt: Phoenix - Geliebter Bodyguard - Cara Carter

Projekt: Phoenix - Geliebter Bodyguard
von Cara Carter

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt (dem Klappentext entnommen):

Lena von Lew genießt das Privileg eines Lebens als reiche Diplomatentochter in vollen Zügen. Gemeinsam mit ihren Eltern lebt die 22-Jährige seit vielen Jahren in Washington D.C., da ihr Vater das dortige deutsche Konsulat leitet. Als eines Tages nach einer Party ein Entführungsversuch nur knapp fehlschlägt, bekommt sie zum Schutz einen Agenten des Secret Service zur Seite gestellt. Connor James ist alles andere als erfreut über die undankbare Aufgabe des Babysitters, zumal Lena ihm mit ihrer Art und den nicht enden wollenden Shoppingtouren das Leben schwermacht. Doch als Lena in den Fokus der russischen Mafia rückt, kann nur Connor sie noch beschützen. Und je enger die beiden zusammenrücken, umso heißer brennt das Feuer zwischen ihnen...

 

Meinung:

Der bildhafte Schreibstil liest sich locker-leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der dritten Erzähl-Perspektive von Lena und Connor geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle miterleben kann. Auch andere Charaktere kommen ab und zu zu Wort.

Lena ist am Anfang ganz klar das "typische" verwöhnte reiche It-Girl, dass nur Partys und Shopping im Sinn hat. Das sie sich so vehement gegen einen Bodyguard wehrt, obwohl sie einen Entführungsversuch erlebt hat, hat mich doch etwas erstaunt. Mit Lena und ihrer Art hatte ich vor allem zu Beginn der Geschichte so meine Probleme. Doch als die Bedrohung immer realer wird, wird auch ihr klar, dass ihr Leben wirklich in Gefahr ist und sie entwickelt sich weiter. Leider hat bei den Charakteren die Tiefe gefehlt, so dass ich zwar mit ihnen mitgefiebert habe, aber emotional nicht so wirklich involviert war. Hier hätte ich mir ein paar mehr Seiten und mehr Tiefe gewünscht. Da hätte im Austausch die eine Nebenhandlung in Miami, keine Sorge ich werde nicht spoilern, weggelassen werden können, denn diese kam mir doch etwas unnötig vor oder sie hätte tiefer/ausführlicher und dadurch auch authentischer dargestellt werden sollen, zumindest in meinen Augen. So war es für mich nichts ganzes und nichts halbes mit diesem Handlungsstrang.

Toll fand ich Connors Freund Sparrow, der Hacker und Verschwörungsfanatiker ist. Sparrow unterstützt die beiden und sorgt mit seinen Kommentaren und seinen Verschwörungstheorien immer wieder für Lacher.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und ließ die Seiten nur so dahinfliegen. Auch die Kabbeleien zwischen Lena und Connor haben mich immer wieder zum Lachen gebracht. Die erotischen Szenen waren ansprechend geschrieben, jedoch wurde die beiden doch manchmal zu ungünstigen Zeitpunkten von ihrer Lust übermannt, was ich vor der drohenden Gefahr nicht immer glaubhaft fand. Schöner und authentischer hätte ich es gefunden, wenn sie sich in Momenten, wo es eine wirkliche Verschnaufpause gibt, näher gekommen wären.

 

Insgesamt wurde ich gut unterhalten, jedoch hat mir die Tiefe gefehlt und die eine Nebenhandlung am Ende hätte es meines Erachtens nicht geben müssen bzw. sie hätte dann noch vertieft werden, wodurch sie authentischer gewesen wäre. Zudem ging es mir am Ende etwas zu schnell, hier hätte ich mir auch ein paar mehr Infos erhofft. So gibt es für die spannende und prickelnde Love-Story gute 3 von 5 Sternen und wer gerne Bodyguard-Geschichten liest, wird sicherlich schöne Lesestunden haben.

 

Fazit:

Ein toller Schreibstil und auch der Humor hat mir sehr gefallen, jedoch hat mir die Tiefe gefehlt und auch eine bestimmte Nebenhandlung hätte es nicht unbedingt geben müssen. Nichtsdestotrotz werde ich mir weitere Bücher der Autorin näher anschauen.