Rezension

Starker Beginn und schwaches Ende

Projekt: Phoenix - Geliebter Bodyguard - Cara Carter

Projekt: Phoenix - Geliebter Bodyguard
von Cara Carter

Bewertet mit 3.5 Sternen

Lena von Lew lebt mit ihren Eltern in Washington. Ihr Vater leitet dort das deutsche Konsulat. Lena ist jung, unerfahren und fürchterlich verwöhnt, sie bekommt alle ihre Wünsche erfüllt.

Ihr privilegiertes Wohlstandsleben endet mit einem Entführungsversuch. Doch nicht nur das, um ihr Leben zu schützen stellt ihr Vater ihr einen Agenten des Secret Service zur Seite.

James Connor, ihr heißer und gutaussehender Bodyguard, weicht ab sofort nicht mehr von ihrer Seite, was Lena einfach nur nervt. Sie will shoppen und ihr Leben genießen, und zwar unbeschwert mit ihren Freundinnen und ohne Bewachung und Einschränkungen. Damit macht sie James das Leben zur Hölle, denn für ihn ist sie eine zickige und strapaziöse reiche Göre.

Als er einen Mordanschlag in letzter Sekunde vereiteln kann, muss er mit ihr fliehen. Auf der Flucht und auf engstem Raum müssen sie sich nun aufeinander einlassen und dabei kommen sie sich immer näher.....

Meine Meinung:

Die beiden Hauptfiguren werden gut charakterisiert wobei Lena mir nicht wirklich sympathisch ist. Sie erfüllt das Klischee der verwöhnten Göre und wirkt oft sehr unreif. Im Laufe der Geschichte wirkt sie ausgefeilter obwohl ich viele ihrer Wesensänderungen nicht nachvollziehen kann.

Auch James Connor wird als Stereotyp des coolen, smarten, gutaussehenden und starken Machos dargestellt. Aber so stellt man sich gerne einen heißen Agenten vor. Er kämpft gegen die starke sexuelle Anziehung zu Lena an, kann sich ihr aber nicht entziehen und wird dadurch in seiner Arbeit unvorsichtig.

Nachdem nun diese beiden völlig unterschiedlichen Charaktere miteinander auskommen müssen, ist es sehr unterhaltsam zu lesen, wie die Funken zwischen ihnen nur so sprühen. Bei der Pokerszene ist mein Kopfkino direkt angesprungen, und auch die erotischen Szenen waren anschaulich und prickelnd dargestellt.

Der Erzählstil ist flüssig und locker und es wird abwechseln aus der Sicht von Lena und James erzählt. Einige Nebencharaktere kommen auch zu Wort, was jedoch dem Ablauf der Geschichte gut tut, man bekommt etwas mehr Hintergrundwissen.

Aber mein persönlicher Lieblingsheld ist Sparrow, der liebenswerte, chaotische und leicht irre Freund und Helfer der beiden. Seine Figur bringt auch endlich etwas Humor mit ins Spiel.

Schade finde ich, dass man nur ein paar Sätze über Lenas Vater lesen kann. Hier hätte ich mir ein Gespräch zwischen den beiden gewünscht.

Für meinen Geschmack ist auch der Schluss der Geschichte nicht ausgefeilt, es ging etwas abrupt zu Ende

Der Spannungsbogen ist von Anfang an hoch und überschlägt sich im Laufe der Geschichte fast, er wird mit vielen künstlichen Dramen aufgebauscht und dadurch wirkt die Story leider teilweise sehr hektisch und aufgesetzt. Hier wäre weniger MEHR gewesen.

Mein Fazit:

Am Anfang hat mich der Roman sehr gefesselt und ich fand ihn auch spannend, aber zum Schluss hin hat er nicht mehr überzeugen können. Vieles war unrealistisch und nicht authentisch. Verschiedene Handlungen waren nicht immer schlüssig und nachvollziehbar.

Alles in allem habe ich mich aber trotzdem beim Lesen unterhalten und vergebe dafür 3,5 Sterne.

Daher: wer auf Geschichten mit heißen Agenten, fiesen Bösewichten, Verwirrungen und leichter Unterhaltung steht, der ist bei diesem Roman gut aufgehoben.