Rezension

Briefe aus Berlin

Mitte -

Mitte
von Kat Menschik

Bewertet mit 2.5 Sternen

Mitte von Volker Kutscher ist ein Anhängsel der berühmten Gereon Rath-Reihe. Es ist kein umfangreiches Buch, dafür reich illustriert.

Überraschenderweise ist es ein Briefroman. Das habe ich in der heutigen Literatur schon lange nicht mehr gelesen. Es ist ein angemessenes Mittel um die Zeit der dreißiger Jahre auch sprachlich zu vermitteln. Die Briefe sind ein wenig altmodisch, doch der jugendliche Übermut des Protagonisten lässt sie frisch wirken.

Der 16jährige Fritze Thormann ist ein Produkt seiner Zeit, hat aber auch viel Pech. Doch er lässt sich nicht entmutigen und hat mehr Freiheitsdrang als der Gesellschaft dieser schrecklichen Zeit passt. Ganz begeistert  ist er von der Olympiade 1936.

Briefe schreibt er regelmäßig an seine jüdische Freundin Hannah, die sich verstecken muss und an Charly, die wir aus den Gereon-Rath-Büchern gut kennen.

Das Buch ist nicht schlecht, aber eigentlich nur eine Beigabe zu den großen Gereon-Romanen und daher vielleicht auch nicht besonders wichtig.

Die herausragende Bebilderung des Buches stammt von der Illustratorin Kat Menschik, die auch schon bei Kutschers Moabit dabei war.