Rezension

Buch, bei dem die Spannung mit Lesefortschritt steigt

Helle und der falsche Prophet - Judith Arendt

Helle und der falsche Prophet
von Judith Arendt

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der Anfang dieses Buchs ist noch sehr idyllisch. Helle ist gemeinsam mit ihrem Mann und Emil, dem Familienhund, auf Frankreichtour. Doch dann kommt von Helles Kollegen Ole der Anruf, dass die Schulfreundin ihres Sohnes tot am Strand gefunden wurde. Für Helle, die ihren Beruf über alles liebt, der Pflichtbewusstsein sehr viel bedeutet und die dieses Mädchen seit Jahren kannte, heißt es: sofortiger Rückflug. Mann und Hund fahren allein per Auto nach Hause. Ja, Helle ist schon eine bemerkenswerte Frau. Quirlig, nicht eben mütterlich (diesen Part deckt ihr Ehemann ab), aber eine intelligente und darum auch brillante Ermittlerin. Bei ihren Ermittlungen geht sie auch mal weit über ihre Kompetenzen hinaus, was ihre Chefs und Kollegen aber tolerieren. Schließlich hat sie stets ein gutes Buchgefühl und ihre Aufklärungsrate spricht für sie. Mir gefällt diese Ermittlerin, bringt sie doch immer wieder „frischen Wind“ in die Handlung und macht das Lesen kurzweilig. Allerdings fehlte mir am Anfang dieses Buchs etwas die Spannung. Die umfangreichen Ausführungen zum Gesundheitszustand des Hundes, und ich möchte hiermit betonen, dass ich Tiere liebe, haben der eigentlichen Handlung und damit der Spannung nicht gutgetan. Mir hat der Hund nur leidgetan. Dafür fand ich aber die Beschreibungen zur Verbohrtheit von Hiob, dessen Verbindung zu Helles Kollegen super spannend. Da kam bei mir so richtig Spannung auf, was sicher auch am steigenden Zeitdruck bei den Ermittlungen und der persönlichen Betroffenheit von Helle lag. Von mir gibt’s 4,5 Lese-Sterne und eine 100%ige Lese-Empfehlung.