Rezension

Buchschutzgeister

Die magische Bibliothek der Buks 1: Das Verrückte Orakel -

Die magische Bibliothek der Buks 1: Das Verrückte Orakel
von Nina George

Bewertet mit 5 Sternen

          Die Buks sind kleine Geister die eine Bibliothek beschützen, leider ist diese Aufgabe mittlerweile zu groß für sie. Eine geheimnisvolle Krankheit lässt Buchstaben, Sätze ja ganze Kapitel einfach verschwinden und es bleiben leere Seiten über. Ein verrücktes Orakel kündigt Hilfe an. Kinder werden kommen und die Buks bei ihrer Aufgabe unterstützen. Kinder woher, kleine Menschen, genau die Sorte vor der die Bücher geschützt werden müssen so haben es die Buks in Jahrhunderten gelernt. Denn für einige Menschen sind Bücher das Gefährlichste was es gibt. Sie regen die Phantasie an, sie öffnen das Tor zu anderen Welten, sie machen nachdenklich, sie geben Informationen weiter, sie fordern zum Mitreden auf, sie sind unterhaltsam kurz sie können die Welt verändern. Etwas was viele Machtmenschen nicht wollen, es könnte ja sein das dadurch ihre Position in Frage gestellt wird.
Die Kinder in diesem Buch leben in einer Zeit ohne Bücher, nur mit Tablet, Handys mit Überwachungs-App, sie haben nicht einmal von Büchern gehört. Aber sie sind trotzdem anders als ihre Kameraden, sie können noch träumen, etwas das auch schändlich ist. 
Für mich eine unverständliche Welt und hoffentlich auch für viele andere junge und ältere Leser, Bücher sind was Tolles, ich liebe sie egal wie alt, welches Genre, genau so empfinden es die Buks und die Autorin. Sie vermittelt dieses Gefühl mit den entsprechenden Figuren wie Rebella Buk die gekleidet wie Robin Hood, oder Sherlokko Buk wir erinnern uns an den großartigen Detektiv. Es werden spannende Bücher erwähnt z. B.: Der goldene Kompass von Pulman, Mathilda von Roald Dahl, Kochbücher aus den die Buks herrliches Essen herbei zaubern. 
Die Mischung aus Fantasy und Dystopie ist gelungen. Ich bin in ein Buch versunken aus dem ich nie mehr fort möchte. Jede Figur ist in allen Facetten detailliert gezeichnet, sie sind unterschiedlich obwohl sie einer eigenartigen Gruppe angehören. Das gemeinsame Suchen nach Lösungen, das unbedingte Vertrauen und die Unterstützung sind zwischen vielen Büchern versteckt. Wie die Kinder sofort der Faszination des Lesens erliegen, macht neugierig auf ein neues Buch. Dieses Gefühl wieder zu haben, etwas Neues, Ungeahntes, Abenteuerliches zu erleben in dem man ein Buch aufschlägt ist herrlich. 
Wie die Autoren dieses Gefühl beschreiben, ist mir aus der Seele gesprochen, ich habe mich selten so verstanden gefühlt. Wenn ich mich mit Freunden über ein Buch austausche oder in einer Leserunde diskutiere, geht es immer nur um ein bestimmtes Buch, das ist schön und mach Spaß, aber hier geht es um die Empfindung an sich. Ein Buch in die Hand nehmen, die Vorfreude, das Genießen, das Versinken und am Ende das Gefühl das eigene Leben ist ein Stück wertvoller geworden weil ich genau dieses Buch gelesen habe.
Ein Jugendbuch ja, das ist zu kurz gegriffen es ist ein Buch für Alle und für mich das Jahreshighlight.