Rezension

Die Krankheit der Bücher

Die magische Bibliothek der Buks 1: Das Verrückte Orakel -

Die magische Bibliothek der Buks 1: Das Verrückte Orakel
von Nina George

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Ein phantastisches Plädoyer fürs Lesen und für die Fantasie!

Die Buks, das sind Buchschutzgeister, die versteckt in einer alten Villa leben. Ihre Aufgabe ist es, die Bücher ihrer Bibliothek zu bewahren, die es in der normalen Welt nicht mehr gibt. Allerdings sind die verbliebenen Bücher in großer Gefahr, sie sind von einer scheinbar unheilbaren Krankheit befallen. Als das Verrückte Orakel prophezeit, dass Menschenkinder die Rettung bringen werden, staunen die Buks nicht schlecht. Und tatsächlich tauchen Finn, Nola, Mira und Thommy in der magischen Bibliothek auf und bringen das geordnete Leben der Buks ordentlich durcheinander.

 

Rezension:

In einer gut versteckten, von einem wilden Park umgebenen Villa befindet sich eine von den Menschen verlassene Bibliothek. In ihr leben die Buks, magische Schutzgeister, deren Aufgabe es seit Jahrhunderten ist, die Bücher zu bewahren. Doch immer mehr Bücher erkranken und verlieren ihre Buchstaben. Als das Orakel erwacht und nach langer Zeit wieder eine Prophezeiung macht, glauben die Buks kaum, was es verkündet: 5 Menschenkinder sollen die Rettung bringen. Kurz darauf tauchen wirklich die Zwillinge Finn und Nola sowie deren Freunde Mira und Thommy auf. Aber das sind ja nur 4 …

Mit diesem Band starten Jens J. Kramer und Nina George in einen Jugend- beziehungsweise Kinder-Mehrteiler, der mit seiner Handlung rund um die Schutzgeister der Bücher zunächst an Urban-Fantasy denken lässt. Schnell stellt sich allerdings heraus, dass auch die Welt rund um die Bibliothek nicht unsere reale Welt ist. Die Heimat der menschlichen Protagonisten wirkt einerseits utopisch, findet der Unterricht der Kinder doch ausschließlich auf Grundlage von Tablets und sogar Hologrammen statt. Später stellt sich aber heraus, dass die Handlungswelt auch deutliche dystopische Züge aufweist. Beispielsweise lässt sich der Aufenthaltsort der Kinder durch die Eltern, aber auch durch das „Ministerium“ lückenlos überwachen. Schon bald wirft diese Welt (mindestens) genauso viele Fragen wir die Welt der Buks und ihrer Bibliothek auf. Und beide Welten bleiben – soviel sei verraten – bis zum Ende dieses Bandes unverändert rätselhaft. Dieser endet nämlich in einem relativ heftigen Cliffhanger. Da will wohl jeder Leser schnellstmöglich weiterlesen.

Die Autoren wechseln erzählerisch zwischen den menschlichen Zwillingen und den Buks hin und her. Bei der Hörbuch-Umsetzung fällt allerdings negativ auf, dass der Sprecher sehr langsam liest. Ich habe mir das Hörbuch mit 1,5-facher Geschwindigkeit angehört, um das Tempo als angenehm zu empfinden.

 

Fazit:

Diese jugendliche Urban Fantasy fällt speziell durch die utopisch-dystopischen Elemente aus dem im Genre üblichen Rahmen.

 

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