Rezension

Bücher oder Mara

Die Bibliothek im Nebel -

Die Bibliothek im Nebel
von Kai Meyer

Bewertet mit 5 Sternen

In der Oktoberrevolution verliert Artur seine Verwandtschaft und flieht nach Deutschland. Jahre später ist da Liette,  die an der Cote d´Azur bei ihrem Onkel lebt, Im nächsten Zeitabschnitt trifft Thomas auf Liette und gemeinsam suchen sie Mara eine Frau die auch einmal in St. Petersburg gelebt hat. Eine bunte Mischung aus Zeiten, Menschen und mystischen Gegebenheiten. 
Wer ist Mara, zur Hälfte ist sie die Person um die es sich in allen Zeiten dreht. Als eigenständige Persönlichkeit, hat sie eine unheimliche Aura und man weiß als LeserIn nicht ob man sie verurteilen oder bemitleiden soll. Bei allen anderen Figuren ist es einfach sie sind interessant, sympathisch, oder um es verharmlosend auszudrücken verachtenswert. Was die Zustände in Russland aus den Menschen gemacht hat, die Folgen des Krieges, alles wird in einem Kontext zu Büchern gebracht. 
Bibliotheken als Rückzugsort, als eine heile Welt, Bücher die uns LeserInnen entführen in eine andere Umgebung in der wir zu Helden werden, uns abholen aus der Gegenwart in eine Zeit in der wir auch einmal nur entspannte Zuschauer sind ohne selbst Stellung beziehen zu müssen. Die in Figuren haben alle etwas von uns selbst in ihrem Charakter. Eine Spur Angst vor Verlusten, ein Wunsch nach einem besserem Selbst, aber auch der Wunsch sich selbst zu verwirklichen und wenn das nicht geht einen Stellvertreter zu finden. In einem kleinen Bereich Macht auszukosten. Gute und schlechte Gedanken nicht immer haben oder leben wir sie ,trotzdem sind mir die Figuren nahe, sie sind so lebensnah. 
Der Autor schreibt meiner Meinung nach in seinen Büchern über das Leben dazu gehört viel Fantasy und Mystik so das man es nicht zu ernst nehmen muss, aber  auch nach dem letzten Wort noch nicht von der Geschichte los kommt.