Rezension

Bunt. Voller Gefühl. Berührend.

Und wir tanzen über die Flüsse -

Und wir tanzen über die Flüsse
von Sophie Bichon

Zitat:
»Ich wollte nämlich nur die Dinge bereuen, die ich getan hatte. Ganz sicher nicht die, die ich mich nicht getraut hatte zu tun. Das Leben war ein Meer aus Chancen und Möglichkeiten, man musste nur im richtigen Augenblick und mit mutigenm Herzen nach ihnen greifen.«
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Leseerlebnis :
"Und wir tanzen über den Flüssen" ist der dritte und finale Teil der "Love is love"- Reihe von Sophie Bichon. Für mich allerdings der erste und ich kann bezeugen, dass dieser Teil problemlos unabhängig lesbar ist.
Die Geschichte wird im Wechsel aus den Perspektiven der Protagonisten June, Kian und
Ash in der Ich-Form erzählt.
Alle drei werden wundervoll und sehr tiefgründig porträtiert. Die Nebencharaktere verbleiben im Hintergrund, verleihen der Geschichte aber trotzdem zusätzlichen Facetten.
Sophie Bichon hat mich mit ihrem sehr flüssigen, warmen und gefühlvollen Schreibstil tief berührt.
Bisher kannte ich nur eine Netflixserie zu Polyamorie, aber ich habe zuvor noch kein Buch darüber gelesen. Ich fand es sehr faszinierend, wie die drei sich mit dem Thema auseinandersetzen und damit umgehen. Der Kampf gegen festgelegte gesellschaftliche Konstrukte wird sehr gut beschrieben und ebenso die Auswirkungen auf die Gemüter und das Leben der Protagonisten.
Ich habe sehr selten so viele Stellen in einem Buch markiert. Der Handlungsverlauf konnte mich genauso überzeugen, wie alles andere.
Fazit:
Ein wundervolles Buch, das ich nur empfehlen kann und sich definitiv auch als Schullektüre eignen würde.