Rezension

coming out

Zeig mir das Meer -

Zeig mir das Meer
von Alex Sanchez

Bewertet mit 5 Sternen

Jake lebt in Mexiko und träumt vom Meer, doch seine alleinerziehende Mutter möchte, dass er sich von Wasser fernhält. Seine beste Freundin Maria liebt die umliegende Wüste und möchte ihr Leben mit Jake verbringen, der bereits liebevoll in ihre Familie integriert ist. Kenny liebt das Schwimmen und gilt als Freak, seit er sich als queer geoutet hat. 

Jake ist sich zunehmend unsicher, was die Zukunftspläne Marias angeht und möchte seine eignen Ziele gerne allein durchsetzen, zudem fühlt er sich zu Kenny hingezogen. Wie kann er sich und den Beiden gerecht werden, ohne jemanden zu verletzen? Bevor er darüber nachdenken kann, ist er bereits in ein Desaster geschlittert. Die Verwirrung und Zerrissenheit der drei Jugendlichen kommt sehr gut heraus. Der einfühlsame Text wird durch die Zeichnungen wirkungsvoll unterstützt. 

 

Die sexuelle Orientierung und Selbstfindung von Jugendlichen verlaufen nicht immer unproblematisch, es ist manchmal nicht leicht für sich und seine Belange einzustehen, die Akzeptanz von Freunden und den Eltern kann man auch nicht immer voraussetzen. Dieses Buch widmet sich diesen Themen einfühlsam und durch die Verflechtung mit dem Superhelden Universum auf eine moderne jugendgerechte Art. Die Aufmachung als Graphic Novel ist großartig gelungen. Die Zeichnungen und deren Farbgebung sind aufwendig und sehr passend. Die Auszüge aus dem Skizzenbuch am Ende, die die Entstehung der Charaktere verdeutlichen sind ein schönes I-Tüpfelchen.

Ein Anhang mit der Auflistung von Hilfsangeboten für Jugendliche rundet das Buch sehr schön ab. 

Überzeugende Coming out Geschichte in GN Form, die wichtige Botschaften glaubhaft transportiert