Rezension

Commissario Pavarotti spielt mit dem Tod

Commissario Pavarotti spielt mit dem Tod - Elisabeth Florin

Commissario Pavarotti spielt mit dem Tod
von Elisabeth Florin

Bewertet mit 5 Sternen

Commissario Pavarotti wird zurück zu den Anfängen seiner Karriere geführt. Bei Bauarbeiten in einem kleinen Bergdorf bei Meran werden die Überreste des vor zwanzig Jahren verschwundenen Jungen Johannes Zomba gefunden. Es stellt sich heraus, dass er nicht nur erwürgt, sondern auch über einen längeren Zeitraum vergiftet wurde. Pavarotti rollt die Familientragödie erneut auf und stellt schnell fest, dass bei den damaligen Ermittlungen viele Fehler gemacht wurden. Er will den Fall nun endlich klären und muss sich einer alten Schuld stellen - und der unglücklichen Liebe zu Lissie von Spiegel, von der ihn eine große Lüge trennt.

Der Einstieg in die Geschichte gelang mir gut, der Schreibstil lässt sich gut lesen. Die ganze Geschichte über ist die düstere Atmosphäre des Dorfes greifbar und spürbar. Die Einwohner haben ihre dunklen Geheimnisse, die sie verstecken wollen. Das Misstrauen gegenüber Lissie und Pavarotti ist deutlich spürbar. Einige Bewohner Verhalten sich sehr mysteriös, manche sogar verrückt. Es scheint, dass die Vergangenheit das ganze Dorf negativ überschattet. Die Geheimnisse der Bewohner werden nach und nach gelüftet und offenbaren teilweise Schreckliches. Das zeigt mir, dass man in die Menschen nicht rein schauen kann und sich manchmal wahre Abgründe auftun. Die Autorin legt viele Fährten, so dass ich ordentlich ins Grübeln kam. In der Mitte des Buches hatte ich kurzzeitig das Gefühl, als wenn mich die vielen Fäden total verwirren. Doch das änderte sich dann wieder und am Ende führte alles zusammen. Das Ende war total überraschend für mich, damit hätte ich nicht gerechnet. Soetwas mag ich und ich finde es großartig, wenn es einem Autor gelingt, den Leser auf's Glatteis zu führen. Wirklich toll gemacht! Ein paar Schwierigkeiten hatte ich mit Pavarotti und Lissie, mit denen ich nicht so ganz warm geworden bin. Das mag wohl daran liegen, dass ich die beiden Vorgängerbücher nicht gelesen habe, sondern dies mein erstes Buch um Commissario Pavarotti war. Insgesamt ein spannender Krimi mit einem sehr gut durchdachten Plot. Ich vergebe fünf Sterne.