Cosy Crime in Bella Italia
Bewertet mit 4 Sternen
Mittlerweile wisst ihr ja, dass ich gerne mittendrin in eine Buchreihe hineinstarte - meist nicht absichtlich, sondern weil es sich eben so ergibt - und insbesondere bei Kriminalromanen, die pro Band einen neuen Fall thematisieren, ist der Quereinstieg besonders leicht zu handhaben. So auch hier: "Siena Carciofine und die Leiche im Hotel Paradiso" kann gänzlich ohne Kenntnis des Vorgängerwerkes gelesen werden.
Was mir prima gefallen hat:
♡ lockerer, angenehmer Erzählton
♡ solider Spannungsbogen
♡ sympathische, liebenswert verpeilte weibliche Hauptfigur
♡ Nebenfiguren, die eine Bereicherung für die Hauptstory darstellen (z.B. Sienas goldige Nonna)
♡ catchy Romance-Ansatz - Siena steht gefühlsmäßig zwischen dem charismatischen (aber vergebenen?!) Kommissar Fabrizio Straghetti (- es tut mir leid, aber ich habe immer "Spaghetti gelesen", haha! -) und ihrem früheren Flirt Luca, der keinen Hehl daraus macht, dass er sie für sich gewinnen will
♡ tolle Idee: die Kapitelübschriften sind allesamt Vorsätze von Siena à la "nicht mehr aufs Handy starren" (besonders schmunzeln musste ich über die A-Team-Referenz; die TV-Serie habe ich damals hin und wieder angeguckt)
♡ dezenter Humor
Was ich ein bisschen schade fand:
❏ die Tatsache, dass die weibliche Hauptperson sich selbst in Gefahr bringt, obwohl sie es aufgrund des gesunden Menschenverstandes eigentlich besser wissen sollte
❏ Unklarheiten aufgrund fehlender Kommunikation - so was macht mich immer ganz fuchsig
Fazit:
Netter Cosy-Crime-Roman mit charmant chaotischer Heldin. Ideal für Italien-Fans!