Rezension

Daniel Silva hat nichts verlernt!

Der Raub - Daniel Silva

Der Raub
von Daniel Silva

An Daniel Silva hatte ich schon gezweifelt, doch er hat mal wieder bewiesen, dass er ein großer Thriller-Autor ist.

Inhalt: Mord, Kunstraub, ein internationales Komplott: Daniel Silvas neuer Thriller-Bestseller mit Restaurator und Top-Spion Gabriel Allon garantiert spannende Unterhaltung auf höchstem Niveau. Der israelische Geheimagent und Restaurator Gabriel Allon bessert gerade ein Altarbild in Venedig aus, als die italienische Polizei seine Hilfe verlangt: Ein krimineller Kunstsammler wurde brutal in seiner Villa am Comer See ermordet. Ausgerechnet Gabriels langjähriger Weggefährte Julian Isherwood gilt als Hauptverdächtiger. Um die Unschuld des Kunsthändlers zu beweisen, muss Allon den wahren Täter aufspüren. Seine Ermittlungen führen ihn quer durch Europa bis in den Nahen Osten. Dabei stößt er auf ein mörderisches Komplott von gigantischem Ausmaß – und kommt dem berühmtesten gestohlenen Gemälde der Welt auf die Spur …

Bereits der 14. Band um den Restaurator und Spion Gabriel Allon liegt hier vor. Nach dem "Moskau-Komplott" konnte ich dem Nachfolger "Der Oligarch" nur wenig abgewinnen und ließ die Folgebände zunächst außer Acht.
Mit dem Thriller "Der Raub" ist Silva aber wieder ein gutes Buch gelungen.
Natürlich gibt es immer wieder kleinere Rückblicke in die Vergangenheit des Spions, wodurch Stammleser vielleicht genervt, aber Neulinge einen guten Überblick erhalten.

Da die Kunst eine wichtige Rolle in diesem Thriller spielt, ist ein gewisses Kunstverständnis nicht ganz verkehrt.
Zu Beginn des Buches wählt Silva die bekannte Whodunit-Variante und fahndet nach dem Mörder des kriminellen Kunstsammlers. Doch nach kurzer Zeit kommen die Fans von Spionage-Romanen ganz auf ihre Kosten. Alle typischen Register werden dabei gezogen. Besonders gefallen hat mir der Bezug zum Thema Kunst und Spionage. Eine gelungene Mischung für diesen Thriller.

Wie in den vorherigen Büchern von Daniel Silva spielt auch hier Gabriel Allon die entscheidende Rolle. Er verkörpert den James Bond Israels auf beste Weise. Alle anderen Figuren verblassen dabei völlig. Doch es ist nicht einfach nur Klischee, das hier zum Vorschein kommt, sondern Daniel Silva kann mit seiner Schreibweise fesseln. 

Hat man einige Bände der Reihe bereits gelesen, so scheint man sehr viele Aspekte in anderen Büchern bereits vorgefunden zu haben. Doch dem Lesevergnügen tut dies keinen Abbruch. Die sehr akribische Recherche zum Thema Nahostpolitik merkt man diesem Thriller deutlich an und ist mehr als
gelungen.

Empfehlen kann ich den 14. Band der Gabriel Allon-Reihe auf jeden Fall. Die Geschichte ist fesselnd und anregend. Wer Bücher aus dem Bereich Spionage bevorzugt, liegt hier richtig.
Auch Neueinsteiger der Reihe werden ihre Freude haben.