Rezension

Dante kehrt auf die Erde zurück

Inferno - Dan Brown

Inferno
von Dan Brown

Bewertet mit 5 Sternen

Am 14.Mai war es für viele endlich so weit und das warten hatte ein Ende.
Endlich ist der neue Dan Brown Roman "Inferno" erhältlich. Nach seinen Bestsellern "Illuminati", "Sakrileg" und "Das verlorerne Symbol" endlich der vierte Teil der Robert Langdon Reihe.

Ich muss persönlich eigentlich sagen, dass ich keinen einzigen Dan Brown bis jetzt gelesen habe. Alleine der Hype um die Bücher und dann noch den Film war mir bei weitem zu viel und hat für mich eher dazu geführt die Finger von den Büchern zu lassen. Doch diesmal hab ich mich überwunden und meinen ersten Dan Brown in die Hand genommen und gelesen.

PLOT:
Robert Langdon wacht in einem Krankenhaus auf. Seine Erinnerungen an die letzten Tage fehlen, er weiß nicht einmal in welcher Stadt er sich befindet. Die Diagnose der Ärzte: er wurde angeschossen, zum Glück nur ein Streifschuss der genäht werden konnte.

Plötzlich dringt eine fremde Person in das Krankenhaus ein und will ihren Job zu Ende bringen: Robert Langdon töten. Doch eine aufmerksame Ärztin, Sienna Brooks, schafft es gerade noch den Professor aus dem Krankenhaus und in ihre Wohnung zu retten.

Dort beginnt das Abenteuer von Professor Langdon wirklich. Er befindet sich in Florenz und hat keine Ahnung wieso und wie er dort hin gekommen ist. Doch in seinem Jacket könnte die Lösung dafür sein: ein kleiner manueller Projektor. Das Bild das er projiziert ist schrecklich. Das Gemälde "Mappa dell'Inferno" zu Dante Aligheris "Divina Commedia" - "Die Göttliche Komödie".

Doch etwas an dem Gemälde stimmt nicht und so beginnt die Suche von Robert Langdon nach den verborgenen Zeichen rund um Dante und dessen zehn Kreise zur Hölle. Gleichsam damit die Klärung wer es auf den Tod des Professors abgesehen hat.
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RESUME:
Wie gesagt für mich mein erster Dan Brown. Vielleicht hat mich dieser gerade wegen des Subjektes von Dantes "göttlicher Komödie" angesprungen. Außerdem wollte ich den Hype mal verstehen.

Die Geschichte steigt richtig schnell ins Geschehen ein und findet ihren Lauf.  Die ein oder anderen Rätsel und Zusammenhänge bleiben zu Beginn offen und verstricken sich im Laufe der Geschichte immer mehr zu einem einheitlichen Ganzen. Dadurch bleibt das Lesen zu jeder Zeit spannend und findet kaum eine Ruhepause.

Allerdings ist die Art wie sich die Geschichte fortsetzt immer die Gleiche. Ein Rätsel muss gelöst werden, mann rennt zu einem Gemälde, einer Statue oder Ähnlichem und findet die Lösung inklusive neuem Rätsel. Klingt so banal zusammengefasst ziemlich eintönig, ist es im Endeffeckt aber genau nicht. Wer vielleicht die anderen Dan Browns gelesen (oder vielleicht den Film) gesehen hat mag in dieser Vorgehensweise vielleicht auch erkennen, dass es wohl genau darum bei Dan Brown geht. Da kann ich mir schon vorstellen, dass Dan Brown Liebhaber vielleicht irgendwann gelangweilt sind.

Durch die Symbolik der unterschiedlichen geschichtlichen Elemente wird das ganze dann noch etwas lehrreich. Auch wenn man sich selbst nicht für Kunstgeschichte interessiert so wird die Information die man in diesem Sektor erhält doch nie zu viel.

Insgeheim geht es dann im Gesamten ja nicht nur um einen kunstbegleiteten Ausflug durch Florenz, sondern wirklich um ein wichtiges Thema das die gesamte Weltbevölkerung betrifft. Aber darüber will ich nicht zu viel verraten sonst wird vielleicht noch gespoilert ;)

Ich habe es auf jeden Fall genossen "Inferno" zu lesen und bin stark dazu verleitet auch die "Göttliche Komödie" in meine Büchersammlung aufzunehmen. Allerdings weiß ich nicht ob das für mein Roman, Krimi und Thriller geschädigtes Hirn nicht vielleicht ein bisschen zu schwerer Stoff ist.
Der ein oder andere Dan Brown wird es jetzt vielleicht auch noch in meine Leseliste schaffen ;)