Rezension

Das Sterben auf Neuwerk

Das Sterben auf Neuwerk -

Das Sterben auf Neuwerk
von Dieter Heymann

Bewertet mit 5 Sternen

spannend, unterhaltsam, mit viel Lokalkolorit

Nach vielen Jahren kehrt Karin Wöhrle, eines der vier Kinder des angesehenen Hamburger Bankiers Ludwig Godeffroy, auf die Insel Neuwerk zurück, wo sie in ihrer Kindheit die Ferien verbracht hat. Der Anlass ist traurig, denn Ludwig Godeffroy hat eine Seebestattung und die Testamentseröffnung auf Neuwerk verfügt. Die Familie ist seit etlichen Jahren völlig zerstritten, was es für Karin nicht leichter macht. Nach dem gemeinsamen Abendessen stirbt eines der Geschwister. Eine aufmerksame Krankenschwester und der nicht minder aufmerksame Dr. Nolden vermuten eine Vergiftung. Dem Hamburger Hauptkommissar Richard Bruns gelingt es gerade noch, vor einem Unwetter auf die Insel zu kommen. Und es bleibt nicht bei diesem einen Todesfall. Wird es Bruns, Dr. Nolden und dem Wasserschutzpolizisten Kluge gelingen, die Morde aufzuklären?

Das sehr gelungene Cover zeigt eine Malerei des Leuchtturms von Neuwerk und zieht damit die Blicke auf sich.

Dieter Heymann, Jahrgang 1968, arbeitet in der öffentlichen Verwaltung und ist Stammgast auf Neuwerk. Der vorliegende Band ist der vierte Krimi aus seiner Feder.

Sehr geschickt verbindet Dieter Heymann bereits im ersten Kapitel die Geschichte der Familie Godeffroy und die Fahrt durch das Watt zur Insel Neuwerk. Die detaillierten Beschreibungen der Insel und allen Schauplätze des Krimis wecken den Wunsch nach einem Besuch Neuwerks.

Der Spannungsbogen wird sofort aufgebaut, denn im ersten Kapitel hängt Karin ihren Erinnerungen nach, die andeuten, warum die Geschwister untereinander zerstritten sind. Der Schreibstil ist sehr gut lesbar, die Protagonisten lebendig und authentisch gezeichnet. Die Auflösung ist stimmig. Das Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen.

Fazit: ein spannender, unterhaltsamer Krimi mit viel Lokalkolorit