Rezension

Das Wunder bleibt aus

Weihnachtswunder unterm Mistelzweig -

Weihnachtswunder unterm Mistelzweig
von R. West

Bewertet mit 3 Sternen

Hier funkt leider nichts

„Weihnachtswunder unterm Mistelzweig“ von R. West erzählt eine weihnachtliche Lovestory, die mich leider nicht ganz überzeugen konnte.

Matteo ist Mitarbeiter in einem Hamburger Auktionshaus, welches dank dem neuen Eigentümer kurz vor der Pleite steht. Nach Weihnachten ist Matteo seinen geliebten Job los und so plant er eine spektakuläre Rache an seinem verhassten Chef. Die Weihnachtsauktion steht kurz bevor und ein gefälschtes Kunstwerk würde für riesige Aufregung sorgen und den Ruf des Inhabers irreparabel beschädigen. Also macht Matteo die Kunstfälscherin Antonie ausfindig und bitte sie um Hilfe. Antonie sitzt im Hausarrest in der brandenburgischen Provinz fest und kann der Herausforderung offenbar nicht widerstehen.

 

Nachdem ich das Buch gelesen habe, muss ich sagen, dass der Klappentext eine völlig andere Story erzählt. Wahrscheinlich bin ich deshalb auch mit anderen Erwartungen an die Geschichte herangegangen, die dann entsprechend enttäuscht wurden.

Die Handlung wird bis auf zwei Kapitel komplett aus Matteos Perspektive erzählt. Er ist Dreh- und Angelpunkt der Story, in der Antonie eher eine Nebenrolle spielt. Leider mochte ich Matteo von Anfang an nicht und dies hat sich auch bis zum Ende nicht wirklich geändert. Von irgendwelchen Funken oder einer Lovestory habe ich persönlich überhaupt nichts gemerkt, vor allem zwischen Matteo und Antonie. Hier ist null Chemie. Ich hätte eher mit einem anderen Love-Interest gerechnet, der aufgrund der Vorgeschichte mehr Sinn ergeben hätte.

Antonie bleibt komplett undurchsichtig und nicht wirklich greifbar. Unverdientermaßen hat sie nicht viel mehr als eine lächelnde Statistenrolle, obwohl hier einiges an Potenzial gewesen wäre. Der Twist am Ende war für mich überhaupt nicht nachvollziehbar und ich hatte mehr Fragezeichen über dem Kopf als am Anfang.

Am interessantesten waren die Einblicke in die Kunst- und Auktionswelt, die noch die meiste Spannung brachten. Die Charaktere, außer vielleicht Berken, blieben blass und nicht unbedingt sympathisch. Die Intentionen der einzelnen Figuren waren mir bis zum Schluss nicht klar.

 

Mein Fazit:

Bis auf das überzeugende Setting bin ich persönlich mit dieser Story leider nicht warm geworden.