Rezension

Der 3. Teil der Nebel-Trilogie kam nicht mehr an die Vorgänger ran. Schade

Der Mitternachtspalast - Carlos Ruiz Zafón

Der Mitternachtspalast
von Carlos Ruiz Zafón

Bewertet mit 2 Sternen

Die Bande des Blutes sind stärker als der Tod.

Inhalt: 
Die Bande des Bluts sind stärker als der Tod. Ein weiterer Geniestreich aus der Feder Ruiz Zafóns.Mit dieser atemlosen Jagd durch das schillernde Indien hat der Autor sich selbst übertroffen. »Der Mitternachtspalast« erzählt von den Zwillingen Ben und Sheere, die sich nach sechzehn Jahren endlich wiederbegegnen. Doch die Freude währt nicht lang. Der Schrecken der Vergangenheit holt sie wieder ein. 
Direkt nach ihrer Geburt in Kalkutta wären die Zwillinge beinahe einem Auftragsmord zum Opfer gefallen. Um die Kinder vor dem unbekannten Verfolger zu verbergen, wachsen sie getrennt auf: Ben in einem Waisenhaus, Sheere bei ihrer Großmutter, mit der sie durch ganz Indien irrt. Doch als sie sechzehn werden, spürt eine unheimliche Macht sie auf. Es kommt zu mysteriösen Todesfällen. Ben vermutet eine Verbindung zu ihrem Vater, der bei einem tragischen Unglück ums Leben kam. Auf der Suche nach der Wahrheit geraten die beiden immer tiefer in die düstere Unterwelt Kalkuttas. Es beginnt ein grausiges Spiel um Leben und Tod mit einem Widersacher, dessen Wahn alles Vorstellbare übersteigt. (Quelle: Amazon.de)
Meine Meinung:
Die Nebel-Trilogie hat Zafon extra für das junge Publikum geschrieben. Sie besteht aus 3 unterschiedlichen und nicht von einander abhängigen Geschichten. Im Original ist "Der Mitternachtspalast" der 2. Teil und nicht wie bei uns der 3.. Doch ich kann verstehen, warum FJB "Der dunkle Wächter" vorgezogen hat. Den dieser Band hier ist der schwächste von den 3. Nicht nur nur was die Charaktere und die Story, sondern vor allem was die Atmosphäre angeht. Alle 3 sind mysteriöse Geschichten mit leichten, jugendverträglichen Horrorelementen.
Im Mittelpunkt stehen immer Kinder bis Jugendliche, die gegen ein mysteriöses Böses Kämpfen. Bei "Der Fürst im Nebel" und "Der dunkle Wächter" hat das auch sehr gut funktioniert. Doch hier wirkt es alles überkonstruiert. Die Geschichte hat einfach zu viel an Story, zu viele Beteiligte, was nicht weiter schlimm wäre wenn die Rädchen ineinander greifen würden, aber es hakt und stottert an allen Ecken und Enden. 
Die Charaktere bleiben alle eindimensional und regelrecht unsympatisch. Es fehlt insgesamt der Funke der zündet, um das Kopfkino anzuschalten. So das die gerade einmal 400 Seiten, sich wie 800 Seiten angefühlt haben. Das ist einfach schade.